Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 2004. Band. 5. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series)
DOMONKOS ILLÉNYI: Ansátze des deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949
Ansátze cles deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949 '23 Zeitspanne zwischen 1933 und 1939 wenigere Opfer an der Zahl erheischte, als die Epochen der massenhaften Sáuberungen in der Sowjetunion. Die Hauptbeamten und Hauptoffiziere hatten im Sommer 1938 weitgefasste Pláne zum Machtwechseln, sie vermissten aber die Helferhand dazu von aussen her, ja Hitler wurde in München von Chamberlain und Daladier in seiner Gesonnenheit bestárkt und von da an war kein Haltén mehr. . . 5 Der von einer Neuen Orthodoxie beschuldigten Gruppé um Jürgen Habermas und Hans-Ulrich Wehler wurde Intoleranz anderen Historikern gegenüber und die Dámonisierung des Dritten Reiches beigemessen. Sie rückten mit pauschalierenden und vergröbernden Argumenten vor, wobei ihre Zitatenmethode viel zu wünschen übrig liefó, als schludrig erwies sie sich — avisiert die andere Seite. Den „neokonservativen Revisionisten" unterstellte Habermas durch eine Kette freischwebender Assoziationen und schiefer Gleichungen — direkt oder indirekt eine Apologie, also Verteidigung des nationalsozialistischen Regimes und seiner Verbrechen. Die von ihnen angewandte Methode fuhrte von „Vergleich" über „Gleichsetzung" zur Identifizierung. Habermas veránderte die Wortwahl seiner Kontrahenten und unterschob ihnen so eine verruchte, anrüchige Gesinnung. Den Ausdruck, „Juden in aller Welt" zog er bei der NolteAnalyse zu „Weltjudentum" zusammen und suggeriert indirekt, Ernst Nolte habe diese antisemitisch besetzte Vokabel selbst benutzt. 6 Ahnhch áufíerte er sich bezüghch der Aufsátze von Andreas Hillgruber (Titel: Zweierlei Untergang. Die Zerschlagung des deutschen Reiches und das Ende des europáischen Judentums. Berlin 1986), als er in dem abschliessenden Resüme eines internationalen Symposiums bei dem Verfasser die Spuren der NS-Apologetik zu entdecken wáhnte. Hillgruber erörterte blofi abschliessend die Grundfrage der genannten Konferenz, wie also die Entscheidung zur „Endlösung" zustande kam, ob in der Hauptsache auf Initiative der Intentionalisten oder aus Eigendynamik der deutschen Gesellschaft, aus dem totálén System selber. Hillgruber lieferte angemessen und gehalten bloss Argumente einer sehr zusammengesetzten Fachfrage, jedoch unterschob Habermas ihm Positionen als angeblich eigene Meinung und dadurch deutete er an, Hillgruber sei ein Verfechter der Auschwitz-Tragödie. 7 III. Im Streit kamen zahlreiche schwierige Probleme an den Tag, wie z.B. die spezielle geographische Lage Deutschlands, die fragliche Analyse der geschicht lichen Vorbedingungen, die Historisierungsfrage des