Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 2004. Band. 5. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series)

DOMONKOS ILLÉNYI: Ansátze des deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949

Ansátze cles deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949 '21 sollten sich mithin auch an der Verantwortung an den verübten Gewalttaten mit Schuld haltén. Ahnliche Züge infiltrieren also die benannten Systeme. Im Zeichen einer allgemeinen Modernisierung machten sich die Hauptkorypháen beider Systeme ans Werk, um sowohl den Staat als auch die Gesellschaft stabiler und so fur aussenpolitische Zwecke stossfertiger umzukrempeln. Die Revolution — so Nolte — als von oben hin eingeleiteter Umbruch wurde beiderseits durchgeführt, und endlich eine ahnliche Repression sollte gegen die vermeintlichen Feinde konsequent verwendet werden: in der Sowjetunion liess man die „Klassengegner" im Gewand von einem „Klassen­Wahn", durch die „Umerziehung" der Kulaken, praktisch jedoch durch die Ansammlung der reichsten Bauernschicht als „an sich reaktionáre Klasse" — in staatlich organisierten Lagern (Gulag) bis zum Ausröcheln, Weissbluten arbeiten. In Deutschland substituiert der „Rassen-Wahn" den „Klassen-Wahn, der nach E. Nolte bloss ab 1939 naheliegend war" Bloss auf der Wannsee-Konferenz begann sich das System im Február 1942 auch diesbezüglich zu háuten, der Welt sein wahres massenmörderisches Gesicht zu zeigen. Nolte Hess sich auch in dem letzten Jahrzehnt ab 1990 von den Apprehensionen des Widerparts — nach wie vor von Habermas angeführt —­nicht stören, als ware er, der aus dem Historikerstreit siegreich hervorkam. So trat er 1994 gegen die Novellierung und Verabschiedung des Ausch­witz-Lüge-Gesetzes ein. Jetzt wurde aber nicht die Angelegenheit der Umerziehungslager der Bolschewiki in Russland herbeigeführt, sondern die Mithaftung an der Verteidigung der Freiheiten, konkrét an der der Redefreiheit. Im Zeichen der „philosophischen" Geschichtsschreibung gab er mehrere Werke über den Nitzscheanismus, das Geschichtsdenken, die modernen Ideologien und in den jüngsten Jahren-weitere Analysen des Na­tionalsozialismus-Kommunismus heraus. Wir glauben, die „philosophische" Methodologie war nicht fahig, die verballhornten Rásonnements vollauf verstándlich zu machen. Und nicht nur für uns, sondern auch fiir viele Leser, deren Herangehen an die erwáhnten Fakten auch der Verfasser zitiert oder zumindest andeutet (Spiegel-Gesprách mit Rudolf Augstein, das Buch von D. Goldhagen usw.). Trotz des „philosophischen" Ansatzes lassen sich auch die neuen Studien und gröfíere Werke von Nolte lesen, womöglich seine Komplexilitát wirkt sich auf uns aus, die unsere Phantasie mobilisiert, ja beflügelt, unsere Sichtweise erweitert. Wiewohl er den Nationalsozialismus und den Bolschewismus auf gemeinsamen Nenner nicht zu bringen wünscht, richtet unser Augenmerk jodoch auf ein sehr wichtiges Phánomen, námlich auf die gefrássige Natur/Statur beider Totahtarismen. Nolte geht in seiner Analyse soweit, fast alle gemeinsamen Züge der zeitgenössischen Diktaturen

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