Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 2004. Band. 5. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series)

DOMONKOS ILLÉNYI: Ansátze des deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949

20 Domonkos Illényi Kraftpotenzials dienen. Wilhelm II. und seine Mitarbeiter versuchten diese Stárke durch ofFene militárische Mittel durchzusetzen. Das Fazit ist uns alien vertraut, mit dem sich die deutsche Offentlichkeit in der Wirklichkeit nie vertraut machen konnte. Versailles und die Weimarer Republik, bzw. deren Verfassung und innerer Charakter gaben approximative den áufíeren und inneren Rahmen des schaffigen Neubaus des Lebens zwischen 1918 und 1924, darauihin den der schafflichen Tátigkeit zur Zeit der Stabilisierung. Im Grossen und Ganzén möchte wohl die damals gekündete Exploration etwas gedrángt so subsumiert werden, dass sie den Ansichten der Mehrheit der deutschen Historikerzunft und der Denkwissenschaft konform und kommensurabel war. Unentrinnen schien aber die Fortsetzung der Streites zu sein. Eingangs soli auf die mittlerweile herausgegebenen Werke, reiche Literatur bezüglich der Faschismustheorien hingewiesen sein. 2 Zu Anfang von 1986 fallen die sog. Römerberg-Gespráche, im Laufe deren Ernst Nolte den neuen, den zweiten Historikerstreit in die Wege leitete. Mit dem Motto „ die Vergangenheit, die nicht vergehen will" rüttelte er den Widerpart, Jürgen Habermas, Hans-Ulrich Wehler und nachher viele in der Mitte stehende Beteiligte wie z.B. Alexander und Margarete Mitscherhch, Erich Weniger, Helmut Fischer usw. auf. Der angeblich von J. Habermas angebándelte Diskurs bezweifelte ja die Objektivitát von Nolte, die in seinen Werken, in seiner Auffassung aufzufinden sei. 3 Das Objektivitátsdefizit wird, von Habermas und Wehler in drei „Himmelsrichtungen" geöffhet: nach Westen-Frankreich, nach Süden-Italien und nach Osten — in Richtung Sowjetunion. Dadurch versucht Nolte die Verantwortung des Nationalsozialismus zu relativieren, ja saggital durch die Prásumtion der Erstgeborenheit des Archipels-Gulag willentlich auch das Faktum der Judenvernichtung in Frage zu stellen. Die von Nolte gestellte Frage, ob der Archipel-Gulag nicht originaler als Ausschwitz sein würde, ob die russischen Umerziehungslager den deutschen nicht vorausgingen, wie 1917 eigentlich 1923 zuvorkomme, schlösse auch ein, dass die rechten und die linken Diktaturen auf der Ebene der Totalitát, der Totalitarismen gleichgesetzt werden könnten. Also der Archipel-Gulag mochte wohl ein mustergültiges Vorbild für die KZ-s sein. Dies beweisen die aufgelisteten Gemeinsamkeiten und Parallelen zwischen beiden Diktaturen, die ja politisch und auch geographisch sich gegenseitig negierten. Die vermeint lichen Gemeinsamkeiten sollen willig oder unwillig zu einer rigiden Konvergenz beider Systeme führen, die gemeinsam die Geschehnisse ab 1917 und 1923 in Európa sogar in der Welt beeinflussten, sie

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