Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 2004. Band. 5. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series)

DOMONKOS ILLÉNYI: Ansátze des deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949

Ansátze cles deutschen Historikerstreites in der BRD nach 1949 '19 werden könnten. Die Spruchkammern wurden bald mit „Persilscheinen" und „Unbedenklichkeitsbescheinigungen" überschwemmt, die nach und nach verhüteten, die Einstufung auszuführen, um wahre Verbrecher und NS­Prominenzen aus der Politik ausgeschaltet werden zu können. Es gab jedoch viele, die die Gegner der Demokratie nunmehr widerwillig in Positionen zu sehen wünschten. Die fragten auch nach der Verantwortung derer, die schwenkerweise Demokratie predigten, indem sie sich in den Bárt nazistisch blubberten. Der Historikerstreit fing zuvörderst freilich mit der Erörterung der Vorgeschichte der faschistischen Bewegungen bzw. mit der der Paránese des ersten Weltkriges an. „Losgejagt" also eingeleitet wurde er von Fritz Fischer, mit der Schrift „Griff nach der Weltmacht. Kriegszielpolitik des Kaiserlichen Deutschland 1914—1918. u l Dabei ging es 1961 um die deutsche Hauptschuld am Ersten Weltkrieg, als Vorgeschichte der immer agressiver werdenden Durchsetzung der deutschen Interessen, die aus der historischen Verpátung des ausgebauten Machtpotenzials also aus Not eine Art Tugend zu Schmieden versuchte. Zur Analyse gehörten freilich auch die ideologischen Hintergründe: der deutsche Imperialismus im Bismarckreich und dessen Ubersteigerung von Wilhelm II., der deutsche Rassismus vor und nach der Machtergreifung. In dem ersten Historikerstreit vermissten die Beteiligten die Forderung nach der Wissenschaftlichkeit nicht, ja es wird dem Leser so gebaren, als ob sie an die erste Stelle gekommen ware. Die Kontroverse richtete sich als eine historisch-geistesgeschichtliche Verarbeitung des Ersten Weltkrieges gegen die monolithische, nationalkonservative Orthodoxie der traditionellen Historiker, ihre Intoleranz und germanophile Beschránkung. Fritz Fischer und seine Gesinnungsgenossen gingen davon aus, das das Preussentum als Gehabensform, politische Tradition und GeschichtsaufFassung den Vorgang der Ereignisse sowohl im Vor- als auch Nachmárz in „aufsteigendem System" (also immer mehr) einprágsam bestimmte. In der Reichsgründung Bismarckschen Stils steckten Momente der historischen Notwendigkeit und auch die der demütigenden Herausforderung für den Verlierer, die dem damaligen Charakter der Siegestrunkenheit ge­recht werden sollte. Bismarcks Ausbalancierungs- und Gleichgewichtspoli­tik, sein „Zuckerbrot und Peitsche"-Stil, gipfelnd im Ausnahmegesetz und in der angehenden SozialpoHtik setzte den handelnden Menschen aus dem gesellschaftlichen Tun und Lassen aus, seine Sozialpolitik erweckte zugleich angemessenen Eindruck in Massen der Unpolitischen. So mochte wohl das Zeitalter bis 1890 als verwaltungstechnisch und sozial grundierte Epoche der Kraft eb allung, der Kanalisierung des wirtschaftlichen und humánén

Next

/
Thumbnails
Contents