Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1994. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 22)
Louis Baudin: Eine Lehre der Geschichte Das Peru der Inkas
LOUIS BAUDIN Eine Lehre der Geschichte das Peru der Inkas Zwischen den beiden Mauern der Anden erstreckt sich in Höhen von 2000 bis 4000 Metern ein graues Hochland. Hier und da ist es von ebenso grauen Dörfern belebt, die durch Wiisten, Wasserfálle und Gebirgsformationen voneinander getrennt sind. Das ist die Gegend, in der sich der trübselige Lebenslauf der Indianer abspielt, fern von den Statten, in denen die Weiften herrschen. Sie haben ihren Siegern die Geslade des Stillen Ozeans überlassen und haben sich in den Korridor zwischen den Anden zuriickgezogen, wo sie mit den kahlen Gipfeln und den erkalteten Lavaströmen Zwiesprache halten. Die ab-schreckende Höhe und Unwirtlichkeit der Kordilleren beschützt heute noch diejenigen die fortfahren, in ihren heidnischen Gebeten deren Gipfel und Vulkane anzurufen. Wie fern sie uns sind, diese Menschen der Bronzerasse, die unter dem Poncho einen gedrungenen Körperbau und unter dem Filzhut mit breiter Krempe eine gewölbte Stirn, eine kráftige Nase und vorsprin-gende Backenknochen verbergen! Ihr ausdrucksloses, olivenfarbenes Gesicht entzieht sich unserem príifenden Blick, und ihre Seele ist farblos wie die Hánge der Sierra. Jahrhunderte sind vergangen, die Spanier haben ihre Herrschaft aufgezwungen, die befreiten Kreolen haben das Land zu Republiken zurechtgeschnitten, jedoch der Indianer hat nicht einmal seine altiiber-lieferten Bewegungen verandert Er spricht 23