Az Eszterházy Károly Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1993. Germanistische Studien. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 21)

Heinrichsen, Heinrich: Literaturwissenschafi und Psycholinguistische Aspekte zur Interpretation von Lessings "Nathan der Weise"

"Menschliche Kommunikation" und "Lösungen" - ausschlaggebend ist allerdiugs das erstgenannte Buch. Die nun folgende Zusammenstellung wird sich deshalb speziell an diesem Buch orientieren. 2.1. Die Hemispharentheorie Die Basis für Watzlawicks Theorie der therapeutischen Wandels ist die Hemispharentheorie der modernen Hirnforschung. Danach teilt sich das menschliche Gehirn in zwei Half ten (Hemispháren), wobei jede Half te in bestimmter Weise spezialisiert ist. Die beim Rechtshánder dominante linké Hemispháre ist "für die Übersetzung der Umwelt in logische, semantische und phonetische Reprásentationen und für die Kommunikation mit der Wirklichkeit auf der Grundlage dieser logisch-analytischen Aufschlüsselung der Welt spezialisiert 3. Die Sprache dieser Hemispháre ist die "digitale Sprache" 4. Die "ganzheitliche Erfassung komplexer Vorgánge, Muster, Strukturen" und die "Erfassung der Ganzheit aufgrund eines u. U. winzigen Teils" 3 ist die Aufgabe der rechten Hemispháre. Die Sprache der rechten Hemispháre ist analog 3, archaisch und unterentwickelt. Aufgrund der bisherigen Forschung ist anzunehmen, dafi die rechte Hemispháre der Sitz des Weltbildes eines Menschen ist. 2.2. Die Theorie therapeutischen Wandels Ein Menscb der sich in psychotherapeutische Behandlung begibt, leidet in irgendeiner Weise an seiner Beziehung zur Welt" (S. 37). Die Realitát und das Bild, was der Mensch von der Welt hat, passen nicht mehr zusammen. Es bestehen jetzt zwei Möglichkeiten, diesen Konflikt beizulegen. Entweder mufi die Realitát solange verándert werden, bis sie mit dem realitátsfernen Weltbild übereinstimmt ein Weg, den mancher wahnsinnige Diktátor in der Vergangenheit versucht hat einzuschlagen, oder das Weltbild mufi an die Realitát angepafit werden: und an dieser Stelle setzt der Therapeut an. Nimmt man jetzt die Erkenntnisse der Hemisphárentheorie in diesen Ansatz mit hinein, so ergibt sich: die Struktur der Welt, das Bild, das der Mensch von der Welt hat, besteht in der rechten Hemispháre. Der Therapeut mufi also, um das Weltbild zu verándern, in irgendeiner Weise direkt auf die rechte Hemispáre einwirken. Hierzu stehen ihm zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder mufi er 28

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