Duna népe, 1937 (3. évfolyam, 4, 6, 10, 11. szám)
1937 / 10-11. szám - Magyarország gazdasági kapcsolatai a dunai államokkal. I. [r.] Csehszlovákia és Magyarország
sultate werden dadurch schneller erzielt. Handelt es sich um ausserordentlich wichtige Angelegenheiten, so wird ein Flug von Budapest nach Wien, der jetzt nur 55 Minuten dauert, kein Hindernis sein, dass man sich persönlich besucht. Gerade die schnelle Verbindung stumpt die Gegensátze ab. Ein Beispiel hierfür ist, wenn man den grossen Unterschied zwischen Stadt und Land im vorigen Jahrhundert unter die Lupe nimmt. In diesem Jahrhundert ist dieser Unterschied nicht mehr so gross. So werden die Flugverbindungen auf die Dauer den Unterschied zwischen den verschiedenen Lándern ausgleichen. Auch aus dieser kurz zusammengefassten Mitteilung geht hervor, wie die Luftfahrt dazu beitrágt, die Lánder und Völker náhre zu einander und die ganze Menschheit náher zu dem gegenseitigen Verstándnis und den langersehnten Frieden zu bringen. J. van Oldenborgh. Ungarns diesjöhrige Wirrschafr Wie lange dauert noch die wirtschaftliche Besserung, die se Frag e wurde seit 1935 háufig aufgeworfen, besonders in England, aber jeder irrte sich, der eine pessimistische Antwort darauf gab. Was Ungarn betrifft, ist jeder Grund vorhanden, auf weitere Besserung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage zu rechnen. Diese günstige Meinung wird besonders durch die Besserung der landwirtschaftlichen Lage unterstützt. Die heurige Weizenernte erreicht zwar nicht die vorjáhrigen 23.89 Millionen Meterzentner, weil die amtliche Schátzung etwas mehr als 19 Millionen q erhofft, aber auch laut Privatschátzung der Optimisten werden es nicht mehr als 21 Millionen sein; die Verwertungsbedingungen sind aber derzeit viel günstiger. Im August v. J. zeichnete die Budapester Börse den Weizenpreis um P. 15 herum, demgegenüber bewegt sich der Weizenpreis jetzt über 20 Pengő. Die Einnahme der Landwirtschaft verringert sich jedoch wegen der schwácheren Ernte nicht, und die wegen des verminderten Ausfuhrüberflusses vom Export zu erwartenden Deviseneinnahmen werden nicht geringer, sondern nehmen im Gegenteil zu. Von der Besserung der internationalen Verwertungsverháltnisse ist es als wahrscheinlich anzunehmen, dass die Notenbank aus dem Weizenexport im laufenden Verwertungsjahre eine bedeutend grössere freie Deviseneinnahme habén wird, als im vergangenen Jahre. Im Mais ist eine Rekordernte zu erwarten, was nicht nur einen betráchtlichen Maisexport ermöglicht, sondern auch die Ausfuhr einzelner tierischen Produkte fördern wird. Die Kaufkraft der Landwirtschaft ist im Jahre 1937 um cca 20% stárker, als im vorigen Jahre und dieser Umstand erklárt sowohl die stándige Steigung des inlándischen Handels, als auch demzufolge die Festigung der Bankorganisation und des Arars. Was die Lage des Staatshaushaltes betrifft, war das per 30. Juni schliessende finanzielle Jahr seit dem Ausbruch der weltwirtschaftlichen Krise das erste, welches laut den tatsáchlichen Erfolgen einen Einnahmeüberschuss ausweisen kann. Im Jahre 1931/36 nur mehr 12 Millionen, wáhrend das Budgetjahr 1936q37 schon mit einem Einnahmeüberfluss von 18 Millionen schloss. Diesen günstigen Erfolg rief die durch die Besserung der wirtschaftlichen Lage angewachsene Einnahme hervor, wie dies auch die bedeutende Steigung der Verkehrsteuereinahmen zeigt. Im vergangenen Budgetjahr flossen an Verkehrssteuer 139.6 Millionen ein, drei Jahre vorher war die Einnahme nur 99 Millionen. Diese 40 Millionen machen rund 35 % der aus allén Einnahmen der Staatshaushaltung herrührenden Steigung aus. An Verzehrungssteuer floss wáhrend derselben Zeitdauer um 17 Millionen mehr ein und diese zwei Posten ergeben 50 % der sámtlichen Steigungen der Einnahmen. Der Finanzminiszter ermássigte nun angesichts der günstigen Lage, den Schlüssel der einzelnen Steuerposten, demzufolge im neuen Budgetjahre mit einem Ausfall von 12 Millionen Pengő Einnahme gerechnet werden kann. Infolge Regulierung der Auslandsschulden werden die effektíven Ausgaben des Staates um 20 Millionen Pengő erhöht, denn es hört nur der Zustand auf, dass das Arar die transferierten Summen abermals zu Leihe nimmt. Trotzdem aber ermöglicht die günstige Gestaltung der Einnahme auch im neuen Budgetjahre die Erreichung eines Einnahmeüberflusses. Zum allgemeinen Bild der Lage gehört, dass im ersten Halbjahre 1937 der Exportüberschuss Ungarns 74.7 Millionen Pengő war. Für das ganze Jahr ist ein Ausfuhrüberschuss von 140 Millionen zu erwarten, was eine Rekordhöhe bedeutet. Demzufolge steigt auch weiterhin die Deviseneinnahme der Notenbank und nachdem die freie Deviseneinnahme eine steigende Tendenz zeigt, scheint gesichert zu sein, dass die Notenbank ihrer, in dem bezügiich Regulierung der Auslandschulden geschlossenen Vertrag übernommenen Transferierungsverpflichtung auch nachkommen können wird. Die günstige Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Landen erklárt, dass die Unternehmungslust eine lebhafte ist, weshalb im Laufe des Jahres 1937 die Bescháftigung der Produktionsmittel erzeugenden Industrie vviederum im grösseren Verháltnisse zunahm, als die des Verbrauchsgüter erzeugenden Industriezweiges. (P. S.) Ánderung im Fiugverkehrs Der Flugplan der K. L. M., Königlich Niederlándische Luftfahrt-Gesellschaft zeigt, dass ab 4. Október die Flugzeuge nicht mehr bis Budapest kommen werden. Táglich, ausser Sonntags werden die Flüge von London via Rotterdam und Prag bis Wien durchgeführt uzw. lt. folgendem Flugplan : 10.30 ab Wien an 15.50 11.45 an Prag ab 14.40 12.00 ab Prag an 14.25 14.30 an Rotterdam ab 10.40 14.55 ab Rotterdam an 10.15 16.10 an London ab 8.30. In Rotterdam besteht ausserdem Anschluss nach Pária (Ankunft 16.20), Amsterdam (Ankunft 15.05) und Eindhoven (Ankunft 15.20). Der Grund, dass die Flugzeuge der K. L. M. im Winter noch nicht nach Budapest kommen können ist, dass die Tage im Winter zu kurz sind, um die EntfernuDg London —Budapest in einem Tag zurückzulegen. Die österreichische Gesandschaft gibt bekannt, dass die Expositur des österreichischen Exportförderungsinstitutes der Kammern für Handel, Gewerbe und Industrie, Wien resp. derén Leiter Alexander v. Kyd-Rebenburg in allén den österreichisch-ungarischen Handelsverkehr betreffenden Fragen den Interessenten zur Verfügung steht. Diejenige, die sich für die Übernahme von Vertretungen österreichischer Exporteure aller Branchen interressieren mögen sich an die Expositur wenden. Kanzlei der Expositur: Budapest, IV., Kecskeméti-utca 2. Telefon: Vorm. 292—118.; Nachm. 184—305. 21