Duna népe, 1937 (3. évfolyam, 4, 6, 10, 11. szám)
1937 / 10-11. szám - Magyarország gazdasági kapcsolatai a dunai államokkal. I. [r.] Csehszlovákia és Magyarország
ten beendet wurden, als in demselben Zeitraum des Vorjahres (1.300 gegenüber 1.586). Zu bemerken ist, dass heuer mehr Zweizimmerwohnungen geschaffen wurden, dagegen nur ein Drittel oder Viertel der im Vorjahre gebauten grösseren Wohnungen. Den Anforderungen der Hygiene und der Bequemlichkeit entsprechen jedoch die neuen Wohnungen in höherem Masse als die früher gebauten: von den 2.444 neuen Wohnungen sind 2.097 mit Badezimmer versében, alsó nur in etwa einem Achtel der neuen Wohnungen gibt es kein Badezimmer. Die Einnahmen der Hauptstadt an Steuern und Gebühren betrugen im Juli 10,023.000 Pengő, um 376.000 P mehr als im Juli 1936. Noch günstiger war im Juli 1. J. der Betrag der allgemeinen Umsatzsteuer: 6,446.000 Pengő, er überstieg um 503.000 Pengő den im Juli 1936 erzielten, ihr Betrag in den ersten sieben Monaten d. J. überstieg um fast 4.8 Millionen Pengő den Betrag in denselben Zeitraum des Vorjahres. Die fastliche Glühlampenbeiouchtung der Kettenbrücke, die in diesem Jahre eingerichtet wurde, hat im Auslande grosses Aufsehen erregt. Die Stadt Belgrád befasst sich mit den Gedanken die Savebrücke in áhnlicher Weise zu illuminieren. Die Arbeiten soll eine hiesige Firma ausführen. DIE MODERNSTE BRÜCKE EUROPAS. In wenigen Tagén, am 10. Október, soll in feierlicher Weise die modernste Brücke Europas eingeweiht und dem Verkehr übergeben werden. Es ist die neue Reichsbrücke in Wien, die an Stelle einer veralteten auf machtigen Steinpfeilern ruhenden Eisenkonstruktion den Donaustrom als durchwegs aus Stahl konstruierte Kettenbrücke übersetzt. Um die Grossartigkeit dieser Anlage zu veranschaulichen, seien im nachstehenden einige aufschlussreiche Zahlen angeführt : Die Kettenbrücke, die sich über den Strom pfeilerlos mit einer Stützweite von 241 m und über das weite Feld des Inundationsgebietes mit einer solchen von 65 m spannt, wurde in drei Jahren fertiggestellt, das sind in diesem Falle nicht weniger als 2.5 Millionen Arbeitsstunden. Diese Zahl gibt auer kein wahres Bild von der tatsachlichen Arbeitsleistung, denn sie umfasst nur die Arbeitsdauer unmittelbar an der Baustelle. Die Stundenanzahl würde weit grösser sein, wenn man noch die Arbeit in den verschiedenen Fabri-^ ken hinzurechnen würde, die bei der Herstellung des Materials für diesen Brückenbau geleistet wurde. Das Gewicht des verarbeiteten Stahls, dessen Maximalbruchfestigkeit sich zwischen 44 und 55 % bewegt, betrágt 12.000 Tonnen, kommt alsó der Tragfahigkeit von 1200 Güterwagen gleich. Ein Kettenglied hat mit seinen 10 m Lange ein Gewicht von 40 Tonnen. Für die Zusammensetzung der einzelnen Teile dieser Mammutbrücke wurden bei zwei Millionen Nieten verwendet. WELTKRAFTKONFERENZ IN ÖSTERREICH. Im August 1938 wird in Wien eine Teiltagung der Weltkraftkonferenz stattfinden. Das Beratungsgebiet dieser Tagung wird die Energieversorgung der Landwirtschaft, des Gewerbes, des Haushaltes, der öffentlichen Beleuchtung und der elektrischen Bahnen umfassen und sich auf alle Energieformen erstrecken. Die Konferenz wird vom Österreichischen Nationalkomitee der Weltkraftkonferenz vorbereitet und im Wiener Konzerthaus abgehalten werden. Osterreich, das an den bisherigen neuen Weltkraftkonferenzen durch seine Vertreter und durch seine Berichte hervorragenden Anteil hatte, wird diesmal selbst Gastgeber sein und den Gásten neben den Beratungen auch im Rahmen eiuer Anschlussreise mit Besichtigungen Österreich mit seinen Bódén- und Energieschátzen und Schönheit náherbringen. Freundschafr durch die Lüfre In dieser Rubrik ist es vielleicht interessant für die Leser einmal in kurzen Zügen zu hören, wie eine Luftverbindung zustande kommt und ausgebaut wird. Nehmen wir als Beispiel den bekannten Luftexpressdienst London—Budapest, via Amsterdam, Prag und Wien. Schon seit 1928 flog die tschechische Luftverkehrs Gesellschaft, die Ceskoslovenská Letecká Spolecnost von Prag nach Rotterdam, mit zwei Zwischenlandungen in Deutschalnd. In Rotterdam wurde von der hollándischen Luftfahrtgeselischaft K. L. M. Anschluss gégében nach London. Weil der Touristenverkehr aus Westeuropa sich imrner mehr konzentrierte auf Mitteleuropa und die Millionenstádte Prag, Wien und Budapest immer mehr in den Vordergrund rückten, entschloss sich die hollándische Gesellschaft auch eine Strecke nach Zentraleuropa zu eröffnen. In zivilen Luftfahrtkreisen ist es ein Ehrengesetz, dascs diejenige Gesellschaft, die schon eine Strecke fliegt, oder geflogen hat, die meissten Rechte auf so einer Strecke gelten lassen kann. Diesem Ehrengesetz gemáss trat die K. L. M. mit der tschechischen Gesellschaft C. L. S. in Verbindung und so karn eine Vereinbarung zustande, dass die von den Tschechen bis zum Jahre 1934 alléin geflogene Strecke gemeinschaftlich gflogen werden sollte. Dies nennt man im internationalen Gebrach „pool". Die Einnahmen von so einer Strecke werden auf eine Rechnung gebucht und am Ende der Saison findet eine Verteilung statt. Im Vertrag zwischen beiden Gesellschaften wird festgestellt, wie viel Fiüge eine jede Gesellschaft zu fliegen hat. So flogen in 1935 die K. L. M. und die C. L. S. gemeinsam von Prag via Halle—Leipzig und Essen nach Rotterdam, wo die K. L. M. Anschluss nach London gab. Die grosse Propaganda, die von den Tschechen, Österreichern und Ungarn in England und Holland für den Fremdenverkehr dieser Lánder gemacht wurde, forderte eine schnelle Verbindung zwischen dem áussersten Westen von Európa und dem Zentrum. Auf Vorschlag der K. L. M. wurden die Zwischenlandungen in Deutschland für das Jahr 1936 aufgegeben und die Strecke verlángert bis Wien und Budapest. Die Strecke hatte einen derartigen Erfolg, dass diesen Sommer entschlossen wurde, dass die K. L. M. und C. L. S. statt einmal pro Tag, zweimal pro Tag fliegen wird und ausserdem wurde auch an Sonntagen eine Dienst ausgeführt. Nicht nur der Verkehr vom Westen nach Zentraleuropa wurde hierdurch gefördert, doch auch der Verkehr zwischen Prag, Wien und Budapest. Wegen politischen Schwierigkeiten konnten die tschechischen Flugzeuge im Jahre 1936 nicht nach Budapest kommen. Diese Schwierigkeiten wurden im letzten Jahre gelöst und verkehren momentán táglich tschechische Flugzeuge von und nach dem ungarischen Hoheitsgebiet. Selbstverstándlich können auch die ungarischen Flugzeuge in der Tschechoslovakei landen, denn diese zwischenstaatlichen Vertragé beruhen fast immer auf Reziprozitát. Gerade für verháltnissmássig kleiner Lánder, wie Ungarn, Österreich und die Tschechoslovakei, alle eingeschiossen von anderen Klein- und Grosstaaten, ohne einem Ausgang nach dem Meere, ist es von grösster Bedeutung, die Möglichkeiten, um mit dem Ausland in Verbindung zu bleiben, auszunützen, und die Flugverbindungen schaffen diese Möglichkeit. Nicht nur für Touristen, sondern auf die Dauer für das Gescháftsleben, bietet die Luftfahrt ungeheuere Vorteile. Durch die Luftpost werden die Gedanken, die auf Schrift gestellt worden sind, schneller ausgetauscht, Re20