Duna népe, 1937 (3. évfolyam, 4, 6, 10, 11. szám)

1937 / 10-11. szám - Magyarország gazdasági kapcsolatai a dunai államokkal. I. [r.] Csehszlovákia és Magyarország

Die wirtschaftlichen Verbindungen der Tschechoslowakei mit Ungarn Die Gestaltung der ungarisch-tscheehischen Wirt­schaftsverbindungen liefern das beste Beispiel dafür, wie in unseren Tagén die Mittel der wirtschaftlichen Abschliessung imstande sind, den Faktorén des Wirt­sehaítslebens entgegenzuwirken. Seit Jahren bereits wáhrt der Zollkrieg zwischen den beiden Staaten Mitteleuropas, die wirtschaftlich auf einander gánz­lich angewiesen und in jeder Hinsicht befáhigt sind, einander die natürlich bedingte wirtschaftliche Er­giinzung zu bilden. Die Lage hat sich zwar in den letzten Jahren gebessert, der vollstándig vertrags­lose Zustand wurde durch das auf der Meistbegünsti­gung beruhendei System abgelöst, dessen Wirkung sich aber in unseren jetzigen Tagén bei den beste­henden Devisen- und Einfuhrbeschránkungen nicht sehr fühlbar machen konnte. Die jáhrlich geschlosse­nen Warenkornpensationsvertráge sichern zwar Kon­tingente für die Waren beider Lánder, aber so gering­fügig bemessen, dass hievon die Normalisierung der Verháltnisse nicht zu erwarten ist, wie sehr dies auch erforderlich wáre. Es beleuchten dies die i'olgenden Daten: der Warenverkehr zwischen den beiden Lán­dern sank von 400 Millionen Pengő i. J. 1936 auf nur mehr 42 Millonen Pengő i- J. 1936, verringerte sich alsó auf fast ein Zehntel. Forscht man nach der Ursache des unbefriedi­genden Zustands der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Lándern so würde es zu einem irrigen Ergebnis führen, wenn wir diese Ursache, der allgemeinen Auffassung getreu, in den vom Tria­nonéi* Vertrag herrührenden politischen Gegensátzen suchen würden, denn dies würden die statistischen Daten der dem Kriege unmittelbar folgenden Jahre genügend widerlegen. Diese Daten zeigem dass vom Jahre 1924 angefangen bis zu dem die regelmássigen Wirtschaftsverbindungen beschliessenden Jahre 1930 die Tschechoslowakei in der ungarischen Einfuhr die erste, in der Ausfuhr die zweite Stelle einahm, das standig aufsteigende Passivsaldo alsó hier schon deutlich zeigt, dass! Ungarn das Opfer brachte. Auf Grund voller Objektivitát kann festgestellt werden — wenngleich die Weltkrise auch zur: Schwáchung der Verbindungen beitrug — dass die Endursache des im Jahre 1930 erfolgten Abbruchs die protektio­nistischen Bestrebeungen der tschechischen Agrar­kreise waren, die einerseits durch Zollerhőhungen für Agrarprodukte, anderseits durch Gesetze zur Förde­rung der Agrarautarkie (Vermahlungs-, Mehlbei­mischungsgesetze u. dgl.) erreichten, dass der mit Ungarn seit 1927 bestehende, für den ungarischen Teil übrigens ungünstige, auf alles ersteckte Vertrag gelöst und der regelmássige Warentauschverkelír zwischen den beiden Lándern eingestellt werde. Nacli Festlegung der Krisenursachen urgiert der Autor in seiner Studie den Abschluss eines neuen, generelleü Handelsvertrages, wozu die ungariscnen \Virtschafts­kreise bereits seit Jahren ihre Bereitschaft bekunde­ten, da nach seiner Meinung nur dies die Ánderung dieses naturwiedrigen Zusands befirken könnte, dass die Tschechoslowakei unter den Ausfuhrmarkten Un­garns gegenüber der zweiten Stelle i. J, 1927 auf Grund der Daten für die ersten síében; Monate des laufenden Jahres die sechste Stelle einnimmt, damit kaum den íeinen Ausfuhrmarkt Ágyptens überholt. Dr. Michael v- Futó, Sekretar des Mitteleuropa-Institut Ungarns. Tschechisch-Österredchische Zahlungserleichterung im Fremdenverkehr. Nach lángeren Verhandlungen zwischen der Tschechoslowakischen Nationalbank wurde per 1. August ein weiteres Kontingent von 2 Millionen Schilling für Reiszwecke zur Verfügung gestellt. Die Zuteilung von Schillingschecks erfolgt somit ohne Verzögerungen. Standige Transkointine(ntaIstijasseiikomniission in Bu­dapest. Der im Jahre 1935 in Budapest gehaltener zwi­schenstaatlicher Strassenwesenkongress hat die Aufstel­lung einer stándigen Kommission in Budapest beschlossen. Als Mitglieder der Kommission werden Delegierte der be­teiligten Staaten, des Völkerbundes und der A. I. T. er­nannt. Die ungarische Regierung hat die Einladungen für den 27. Október des 1. J. ausgestellt. Statistisches iiber die Buda­pestéi' Verháltnisse bls Juli 1. Jahres Dem vor kurzem erschienenen, vom Direktor Dr. Ludwig Illyefalvi mit gewohnter Sorgfalt redigierten Juli-Heft des Kommunalstatischen Amtes der Haupt- und Residenzstadt Budapest entnehmen wir folgende wich­tigere statistische Daten: Die Frequenz der öffentlichen Báder ist infolge des ungünstigen Wetters stark zurückgegangen, namentlich die Frequenz der Strand-Báder; im Juli 1936 wurden die Budapester öffentlichen Báder von 821.573 Personen be­sucht, heuer nur von 593.103 Personen. Im Laufe des Juli 1. J. sind 622 neue Gewerbescheine ausgegeben und 528 der Behörde zurückgegeben worden. In dieser Hinsicht hat sich die Lage im Vergleich zum Vorjahre verschlimmert. Dagegen ist auf dem Gebiete des Handels eine Besserung eingetreten; in den ersten sieben Monaten 1936 überstieg die Zahl der Firmenprotokollie­rungen um 174, heuer aber um 212 die Firmenlöschungen. Im Juli 1. J. alléin wurden 56 Firmen protokolliert und nur 20 gelöscht. Auch im Lokalverkehr ist eine Besserung zu ver­zeichnen. Im Juli 1936 habén die hauptstádtischen Ver­kehrsmittel 39,873.000, im Juli 1. J. aber 43,583.000 Per­sonen befördert. In sehr erfreulichem Masse hat sich der Fremden­verkehr gehoben. Im Juli 1936 sind 26.124 Fremde in den Budapester Hotels und Pensionen abgestiegen und habén hier 87.372 Tage verbracht, im Juli 1. J. betrug die Zahl der Fremden 32.325, die der von ihnen hier verbrachten Tage 98.628. Die Steigerung betrágt alsó 24, bzw. 13 %. Der Postverkehr ist ebenfalls im Auschwung begrif­fen. Im Juli des Vorjahres wurden 20,738.000, heuer im Juli 21,902.000 Briefe aufgegeben. Desgleichen ist der Paket- und der Telegrammverkehr gestiegen. Auf Post­anweisungen wurden im Vorjahre 49,398.000, heuer 53,839.000 P. eingezahlt und 19,409.000 bzw. 25,207.000 Pengő ausgezahlt. Die Telephonstationen habén sich wáhrend eines Jahres um fast 5000 vermehrt, ihre Zahl beláuft sich bereits auf 63.159. Für einen Aufschwung der Bautátigkeit spricht der Umstand, dass im Juli des Vorjahres im ganzen 239 Bau­lizenzen erteilt wurden, heuer aber 329. Dagegen ist fest­zustellen, dass in den ersten Monaten d. J. weniger Bau­19

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