Duna népe, 1937 (3. évfolyam, 4, 6, 10, 11. szám)

1937 / 10-11. szám - Magyarország gazdasági kapcsolatai a dunai államokkal. I. [r.] Csehszlovákia és Magyarország

Orgcm der Donauraum-ldee Staatspolifisehe, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche kultureüe Zeitschrift (DONAUYOLK) Redigiert von Dr. Attila Thewrewk-Pallaghy, Dr. Imre Riegler und Dr. Ottó Maria Fidelis (Wien) Verantw. Redacteur und Herausgeber: Dr. Imre Riegler ZWEITE KONFEKENZ DES „DONAUVOLKES". Unter den zahlreichen Aufgaben des neuen Arbeits­jahres erachten vvir als eine der Wichtigsten die Fort­setzung unserer Konferenzen und gründliche mannigfal­tige Besprechuiig des Donairtalproblems. Unsere zweite Konferenz findet — unter dem Vorsitze Sr. Excellenz des ehemaligen Aussenministers, Dr. Gustav Gratz, am 8. Ok­tóber 1. J. statt. Programm derselben ist: Vortrag István Gál's, Kedakteur des Apolló, über den Sommerkurs in Tatranská-Lomnica; Bericht Dr. Mihály Futó's über jene Beratungen der internationalen Konferenzen in Paris, welche auf das Donairtalproblem Bezúg habén; Fortsetzung der Vortragsserie Dr. Kálmán Pongrácz's, wobei derselbe ein Programm unserer weiteren Konferen­zen gebén wird. Dem Projekté des Dr. Pongrácz'schen Arbeitspro­grammes folgt eine Debatte. Redakteur Dr. IMKE RIEGLER: UNGARISCH-ÖSTERREICHISCHE WISSENSCHAFT­LICHE GESELLSCHAFT. Die Ungarisch-Österreichische Gesellschaft in Buda­pest bezweckt die Vertiefung der ungarischen und öster­reichischen Beziehungen auf gesellschaítlichem Wege. Sic veranstaltet Vortráge, Zusammenkünfte, grössere Fest­lichkeiten, und ergánzt in dieser Hinsicht die Tátigkeit der Wiener Österreichisch-Ungarischen Gesellschaft. Auch auf wirtschaftlichem Gebiete zeigen sich Zei­chen der gegenseitigen Verbindungen. Die ewigen Ge­setze des Lebens brechen Bahn und so wird die Bestrebung nach Abgrenzung und die autarchische Lehre nach und nach von immer mehr Vereinbarungen durchbrochen. Wir sehen auch auf wissenschaftlichem Gebiete sich stets neuernde Zeichen des gegenseitigen Interesses. Dies darf nicht ausser Acht gelassen. werden, so.ndern muss ge­pflegt, unterstützt werden. Als der Schreiber dieser Zeilen im monate August seinen „Die Jugend Ungarns und Öster­reich" betitelten Vortrag im Wiener Funksprecher (RAWAG) hielt, fasste er alle jene geistigen Strömun­gen, Werke, Publizisten, Gelehrte zusammen, welche sich auf diesem Gebiete betátigen. Bei dieser Gelegenheit warf er den massgebenden Faktorén der österreichischen Pub­lizistik gegenüber auch den Gedanken der Gründung eines ungarisch-österreichischen wissenschaftlichen Ge­sellschaft auf und begegnete hiebei der wármsten Sim­pathie. Was wáre der Zweck dieser Gesellschaft? Die Verei­nigung all' jener, die in Ungarn den Problemen Öster­reichs gegenüber stándiges Interessé bekunden und sich auf diesem Gebiete publiz^stisch und wissenschaftlich be­tatigen. Wir wissen wohl, dass die internationalen politischen Beziehungen an Formen gebunden und steif sind. Die Ge­schehnisse des gesellschaftlichen Lebens sind effektvoll, momentán vielleicht von grosser Schlagkraft, verdunkeln aber kann nur auf der Simpathie und dem Interessé der Donauvölker, insbesondere zwischen Ungarn und Öster­reich, eine stabilé Verbindung zustande koramen. Diese aber kann nur auf der Simpathie und dem Interresse der Völker, der allgemeinen Meinung, fussen. Nur so können sich die beiden Volkseelen begegnen und nur aus der Kraft der allgemeinen Meinung kann eine stándige, ver­tiefte und aufrichtige Freundschaftsbeziehung entspries­sen. Eine derartige Verbindung ist zur Kulturarbeit be­rufen, zu einer differenzierten, positiven Arbeit an der Erkennung und Bekanntmachung der gegenseitigen Be­rührungspunkte. AH' jene müssten vereint werden, die sich mit diesen Fragen auch bisher bescháftigt hatten es müsste auch auf derén Tátigkeit befruchtend eingewirkt und ihr In­teressé auf neuer Forscherarbeit wachgerufen werden. Natürlich kann dies keine generationsweise Organi­sation werden. Nachdem sich aber in den letzten Jahren hauptsáchlich die jüngere Generation mit diesen Fragen befasste, wáre es Zweck des Gesellschaft die neue Garde zu vereinigen und mittels der Bewegungskraft der Jugend dieser Richtung Schwung, neue Bedeutung zu verleihen, frische Ziele zu weisen. Sie könnte auch praktische Ziele verfolgen. Durch Vermittlung persönlicher Bekanntschaft der Forscher wáre die Möglichkeit einer gegenseitigen Hilfe mittels Ratschlágen gégében, so dass keine Kollision in der Ar­beit entstünde und durch Arbeitsteilung auch grössere, kollaborative Arbeiten entstehen könnten. Die Verbindung mit der österreichischen Publizistik und dem wissenschaftlichem Lében Österreichs müsste ausgebaut werden. Es müsste zu einem Zentrum der ge­genseitigen Arbeit werden. Die bedeutenderen öster­reichischen Zeitschriften sollten durch die gedachte Ge­sellschaft in Evidenz gehalten und einerseits zwischen den ungarischen und österreichischen Organen die Ver­bindung aufrecht erhalten werden, anderseits könnten zu österreichischen Zeitschriften ungarische und zu unga­rischen österreichische Mitarbeiter empfohlen werden. Die Wissenschaft und die Publizistik atmet, blüht und ent­wickelt sich in den Zeitschriften, somit wáre diese Initia­15

Next

/
Thumbnails
Contents