VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)
Strana - 43
48 bath und versicherte, dass es nur in der Absicht geschehen sey, um den Guschanz-AH Halil aus Belgrad eher zu vertreiben und solchergestalten die Ruhe herzustellen. Auch darüber und über ein zweites Schreiben des Muhassils, worinn er wiederholt bath, nur ein paar Tage Gedult zu haben, wehrend welcher Zeit Guchanzali Halil sicher von Belgrad abzuziehen gezwungen würde, habe ich am 25. des vorigen Monats den unterthänigsten Bericht Seiner Königlichen Hochheit dem General Gränz Directeur erstattet, das Schreiben des Muhassils und die Anzeigen des Obersten Perss mitunterlegt, aus welchen bereits zu ersehen ware, dass überhaubt nicht viel und nicht lange gefeuert und bald zu Unterhandlungen geschritten worden sey, wovon das Resultat auch war, dass, wie ich es am ersten diesses Seiner Königlichen Hochheit dem General Gränz Directeur gleichfals unterthänigst gemeldet habe, Guchanzali auch würklich mit seinem Anhang von Belgrad zu Wasser abgezogen ist und die Servianer mit dem Muhassil und Pascha nun in der weitern Unterhandlung stehen. Ich habe mich am 28. des vorigen Monats selbst nacher Semlin begeben, um mich von allem an Ort und Stelle persöhnlich zu überzeugen und dasjenige veranlassen zu können, was die Umstände etwa erheischen solten, allein ich fände beide Theile ruhig, die zur Abfahrt des Guchanzali Halil von denen Servier eigends angekauft und herbeygeschaffte Schiefe bereits mit Menschen und Effecten beladen und zum Abzug bereit, der auch am 29. December um 10 Uhr Vormittag ganz still und ruhig erfolgte. An der äussersten Spitze der Kriegs Insel oder eigendlich auch denjenigen Theil, den das Wasser nur erst spatter an diesse Insel angelegt hatte, befanden sich noch einige wenige Servier, jedoch weder Redouten noch Patterien und ich Hess auch diesse abschafen und erhielt noch Abends vor meinem Abgang die Meldung, dass sie abgegangen seyen. Da Euer Königliche Hochcheit bis nun durch meine vorangeführt an Seine Königl. Hochheit den General Gränz Directeur erstattet unterthänigsten Berichte von der Beschafenheit der Sache bereits in die volle Känntniss, gelangt seyn werden, so glaube ich auch mich nur darauf beziehen und Euer Königlichen Hochcheit in tiefster Ehrfurcht versichern zu därfen, dass ich gewiess nichts heiligeres kenne, als die Erfüllung meiner Pflichten und mich daran nichts zu hindern vermag, daher ich dann auch das in Euer Königlichen Hochheit Schreiben vom 30. des vorigen Monats zu vernehmen bekomene höchste Misvergnügen, um so tiefer fühlen muss, als ich mich durch meine 63. jährig treu und eifrig geleistete Dienste vor jedem Vorwurf auf das strengste zu verwahren jederzeit bestrebt habe.