VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 41

41 mächtigten des Kara Georgie Petrovich, der selbst nicht zugegen war und die aus den Muhasill, den belgrader Bischof, den Knezen Mladen, Miloje und anderen bestanden. Der Muhasill las dort den Ferman, durch welchen ihm das Amt eines grossherlichen Renten-Einnehmers und die Aufsicht über das ganze Land aufgetragen wird, vor, dann auch ein Befehl-Schrei­ben des dermahligen Grossvesiers. In diesem wurden die Summen bestimmt, welche das Land als Abgabe an die Pforte, dann zur Er­haltung des Gouverners zu bezahlen habe. Der Bascha befiehlt nur in der Festung, daraussen auf dem Lande hat nur der Muhasill, der auch überall die Mauten, Uberfuhrgelder und dergleichen-zu verfü­gen und selbe einzunehmen hat. Kein Türke Muhbaschir darf mit Aufträgen von Seite des Bascha auf die Dörfer geschicket werden, wo auch kein Sorboschi oder Kancsi angestellt werden darf. Für diese ertheilten Freyheiten, Gnaden und Verzeihung ihrer vergangenen Verbrechen, versuchet sich aber die Pforte, dass sobald die in Bel­grad befindlichen Räuber von denen Unterthanen vertrieben seyn werden, diese alsogleich nach Hause in ihre Dörfer zurückkehren und dort als ruhige und getreue Unterthanen leben werden. Sollten sie aber diess nicht thun, so wird die Pforte eine ungeheuere Armee gegen dieselben abschücken und der Horn des Grossherrn wird sie vernichten. Diess der Inhalt des grossherrlichen Schreibens. Die Abgeordneten des Bascha waren über diese Anordnung erfreut und sagten, dass sich jeder Belgrader den Sinen dieses Be­fehls unterwerfen wolle, allein auch die Unterthanen sollen gehorchen und da nun Halil Aga mit seinem Anhange vertrieben ist, ruhig nach Hause zurückkehren. Die Bevollmächtigten des Cara George hingegen sagten: Sie haben keine Sicherheit, als wenn sie einen Bullug Bascha mit 50 Mann ihrer Banduren dem Bascha zur Seite in die Festung geben und 500 Mann ihrer Banduren in der Vorstadt bey dem Muhasill zurück­lassen, nur unter dieser Bedingniss und wann die noch in Belgrad sich-befindliche 38 Räuber auch entfernt seyn werden, würden die übrigen Servianer nach Hause gehen. Der Bascha solle sich dahero augenblicklich entschliessen, diess ihr Begehren zu erfüllen oder sie würden alsogleich wieder zu Feindseligkeiten schreiten. Czerni Georgie Hess auch in der That die Laufgräben, Schanzen, Batterien, die schon eingeworfen waren, wieder eröfnen und herstellen, alle Comunication mit der Festung verbiethen und alle Anstallten zum Angriffe machen. * Die Abgeordneten des Bascha erklärten sich, dass im Fall die Festung wieder beschossen und angegriffen werden solle, er keinen

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