VJESNIK 21-22. (ZAGREB, 1920.)

Strana - 357

357 gen, wieder die Türken zu miniren, sondern auch gegenseits diese gegen die kaiserliche Seite mit ihrem Gift zu entzünden. Wohin also von oesterreichisch>kaiserlicher Seite nicht genüg

same Aufmerksamkeit gerichtet werden kann und diess sowohl in Rücksicht der diess und jenseitigen Unterthans Einverständnissen, als auch auf das Beginnen der vorbesagten banialuker Türken zu wa

chen. Indeme die Christen ernannten Districts zu den von denen Franzosen und Carageorgianern beabsichtigten Zwek bereits Munition im verborgenen wieder die Türken und die Türken mit andern un

ausführbaren Instigationen versehen sind, folglich alldort mit zer

schiedenen entgegengesetzten bösen Absichten die Menschen ge

schwängert sind; so nähren die Christen jener Gegend das böse Vor

haben, wenn die Türken ins Feld abzuziehen genöthiget werden, die Blutfahne des Aufruhrs zu schwingen. Und einigen Türken wurde der Gedanke in Kopf gesetzt, die brooder Festung auf eine leichte Weise in Besitz nehmen zu können, wozu sich sogar Menschen zu Brood gefunden haben sollen, die die Art und Weise bezeichnet hätten, diesen Streich durch den annoch nicht zu Stande gebrachten Festungs

theil leichter ausführen zu können. Ob ich zwar diese mir von zweyen verschiedenen Seiten hinter

brachten Warnung keinen Glauben beimessen kann, so habe ich den

noch allda dem Gouverneur in stille Kenntniss gesetzt, welcher be

reits durch kluge Veranstaltung von Dervent aus bis über Gradišća und Novi die vorsichtigste Maassregeln genommen hat, damit ihme jeder mögliche Complot gleich in seinem Entstehen entdeket werde, ohne seine Absicht gegen Jemanden eröfnet zu haben. Alles dieses fordert mich die Pflicht auf, nur blos allein Euer Excellence in grösstem Geheim zu entdeken und hier die unvorgreif

liche Meinung beizufügen, womit in grosser Stille die Vorsteher der Contumazen belehret würden, auf Personen, Handlung und Gespräche bei Übertritten und Zusammenkünften wohl Acht zu geben, doch aber auch ihren subalternen so wenig als möglich die Absicht zu entdeken, weilen es unglaublich, wie wenig sich auf die Verschwiegenheit der Untergeordneten in denen Rastellen zu verlassen und dann was sonst Euer Excellence kluges Ermessen anzuordnen finden werden, bin zu beschränkter Einsicht den mindesten Vorschlag zu machen. Nur aber um alles in der Welt den Cordon nicht sperren lassen, weilen dieses das Übel vergrössern und alles Unheil nach sich ziehen könnte. Im übrigen durch das Beispiel von Zettin erschüttert, werde hierseits auf alles sorgsamst wachen, was etwa im grossen sich zusammen

fügen könnte oder wollte und nicht unterlassen von Zeit zu Zeit Euer Excellence in zuverlässige Kennmiss zu setzen.