VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 64
64 scheint aus den Fragmenten der von den Türken in die Luft gespreng ten Klosterkirche erbaut worden zu sein. 1 ) Tief in der Matja unweit von der Mündung des Flusses Fandi beim heutigen Dorfe Rubigo auf einem spitzigen Hügel lag das Kloster „S. Salvatoris Arbanensis", des sen Abt schon im J. 1166 genannt wird. 2 ) Im 17. Jahrhundert ist „S. Salvator de Rebico" eine einfache Pfarre. 3 ) Das heutige von Franzis kanern erhaltene Kirchlein enthält Spuren morgen und abendländischer kirchlicher Kultur, bedeutende alte Fresken mit lateinischen Zitaten aus dem Neuen Testament und mit Namen der abgebildeten Heiligen (da runter auch der hl. Astius, Bischof und Märtyrer von Durazzo) in der den byzantinischen Münzen eigentümlichen Schrift. 4 ) Im Gebirge des alten Arbanum mit rein albanesischer Bevölkerung werden im Mittel alter noch zwei Benediktinerabteien genannt: S. Alexander de Monte bei Orosi und S. Venera (Veneranda) de Curbino. Ursprünglich gehörten gewiss beide zur arbanischen Diözese; später nach der Teilung dieser Diözese (um 1279) fiel das letztgenannte Kloster dem Bischof von Kroja zu 6 ) und war nachher auch Sitz dieses Bischofs. Das erstgenannte Kloster, im Gegensatz zu dem gleichnamigen Benediktinerkloster an der Mündung des Flusses Mat 6 ) auch unter dem Namen „S. Alexander Maior de Albania" bekannt, war ein weitberühmter Wallfahrtsort, den nicht nur albanische Herren mit Geschenken, sondern auch kleine Leute, ja sogar in Ragusa ansässige Italiener mit Legaten bedachten. 7 ) Es sind Spuren da von eigentümlichem Nymbus, der diese Klöster umwob, und von hoher Ehrung, die vom albanischen Elemente den Äbten dieser Klöster entgegengebracht wurde. Der Berg, worauf die St. Alexander kirche steht, wird Mali Šenjt (heiliger Berg) genannt; 8 ) der heutige Abt dieser Kirche ist direkte dem päpstlichen Stuhle unterordnet; bei Šen Pal werden noch heute Versammlungen der Mirediten abgehalten und in dem modernen Streite um die Klosterruinen von Stoja (Strila leo), wovon oben die Rede war, ist vielleicht ein starker Zug von !) Ippen, Bos. Glasnik 13 (1901), 585. 2 ) AAlb 1, 93. *) Farlati 7, 204. 4 ) Ippen, Bos. Glasnik 11 (1899), 23; Steinmetz bei Patsch, Zur Kunde 6, 5. 5 ) Theiner, M. Slav. 1, 425 (1457) vgl. oben S. 19 N. 7. In einer Bulle von 1367 (ebd. 1, 255) wird St. Alexander fälschlich zur „Diözese" von Antibari gerechnet. e ) Eine päpstliche Bulle vom J. 1402 (Eubel, Hier. cath. 1, 101 und 2. Aufl. 1, 100) nennt uns das „monasterium S. Alexandri de Collemacia (richtiger wohl ColleMatia = Bregu Mati, Winteraufenthaltsort der serbischen Könige und auch der Balšići) ord. s. Benedicti diecesis Duracensis". Im J. 1441 wurde der Abt dieses Klosters (Collemachie) Bischof von Alessio (Eubel 2, 198). 7 ) AAlb 1, 653 N. 1; Degrand 142 f. Jastrebov, Glasnik srp. 57 (1884), 16 und Spomenik srp. 41, 219. 8 ) Vgl. Ippen, Das Gebirge des nordwestlichen Albaniens, Abhandl. der geogr. Gesellschafft Wien 7 (1908) No. 1, 47 f. AAlb 1, 300.