VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 40
40 mentanen Interessen gerade besser entspricht. Im Jahre 1414 lobt der Papst den Herrn von Sappa und Dagno, Koja Zachariä, weil er die „slavische und schismatische Sekte" verlassen und katholisch gewor den, 1 ) aber schon dessen Tochter Boja (Bolja) protestiert (1456) dagegen, dass der Papst die Marienkapelle unter Dagno an einen lateinischen Priester verliehen hat. 2 ) So kommt es auch, dass Karl Thopia in einem Kodex der serbischen Übersetzung des Georgios Hamartolos mit den für Fürsten des orientalischen Bekenntnisses üblichen Formeln genannt wird. 3 ) Die Mönche des Klosters Chilandar auf dem Athosberge besitzen eine Urkunde aus dem Jahre 1421—22 (6930), worin Ivan Kastriota mit seinen vier Söhnen dem Kloster die Dörfer Radostina und Trebište schenkt. 4 ) Albanesische Èdelleute, ein Aranit und zwei Hofbeamte (čelnik) bei Georg Kastriota, Rajan und Dmitr, werden in einem serbischortho doxen Pomenik erwähnt. 5 ) Nach der Tradition des 16. Jahrhunderts „führte der Bruder Skanderbegs Repoš (Repossio) ein heiliges Leben, gieng auf den Berg Sinai und starb dorten als Mönch". 6 ) Unter solchen Umständen war die Unterstützung, welche die poli tische Macht der katholischen Kirche in Albanien angedeihen Hess, natür lichkeine gegebene, ständige Grösse; sie schwankte beträchtlich nach Zeit und Raum und war auch von akzidentalen Einflüssen abhängig. Das persönliche Verhältnis der katholischen Prälaten zu der jeweiligen christ lichen weltlichen Macht (die Byzantiner in Durazzo und Valona aus genommen) ist im Grossen und Ganzen gut zu nennen auch nach der Errichtung der serbischen autokephalen Kirche. Den Erzbischof von Antibari Marinus Zare kann man im J. 1303 im Gefolge des Königs Uroš II. in Kattaro antreffen. 7 ) Die Bischöfe von Skutari fungieren öf ters (Stefan II. 1318, Peter II. 1320, Markus 1348) als Bevollmächtigte der Serbenkönige bei der Steuereinhebung von Stagno in Ragusa. 8 ) Im Mittelalter war es auf der Balkanhalbinsel allgemein üblich mit di plomatischen Missionen Mitglieder des geistlichen Standes zu betrauen. Aber während die Despoten von Epirus und die Bulgaren in Ermanglung !) Theiner, M. Slav. 1, 348. 2 ) Ljubić, Listine 9, 91. *) Ruvarac, Arch. slav. Phil. 17, 566. *) Grigorovič, Očerk puteševstvija po evropskoj Turciji, 2. Aufl. (Moskva 1877) 47, No. 40. 5 ) Stojanović, Spomenik srp. akad. 3, 177; Jireček, Arch. si. Phil. 21, 94. 8 ) Musachi bei Hopf, Chroniques 295. 7 ) AAlb 1, 547. 8 ) Im J, 1334 behob diese Steuer Paul Abt des hl. Sergius an der Bojana (AAlb 1, 642, 668, 782)