VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
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von katholischen Geistlichen') durch orthodoxe Prälaten 2 ) und Kalu gjeren 3 ) mit den katholischen Mächten des Westens in Berührung traten, wählten die serbischen Könige und nach dem Veriälle des Reiches die kleinen albanischen Dynasten zu diesen Zwecken ausschliesslich Katho liken 4 ) und fast immer albanische Bischöfe. Qie Verhandlungen mit Filip von Tarent im J. 1306 führte im Namen Uroš II. der Bischof von Skodra Stefan II. 5 ) und wegen der Union (1347) wird vom Kaiser Dušan nach Rom wiederum ein Bischof von Skodra gesandt/') Ein Bischof derselben Kirche fungiert im J. 1394 in Venedig als Gesandter des Georg II. Balšić, der zu gleichen Zwecken 1402 auch den aus Dul cigno gebürtigen und in Venedig ausgezeichnet beschriebenen Erzbi schof von Antibari benützt. 7 ) Georg Thopia bedient sich des Domini kanerbischofs von Vrego (Tzernik, Scampa) Johannes de Golinis (1386) und des Erzbischofs von Durazzo (1392), während bei dem orthodoxen Koja Zachariä, Herrn von Dagno und Sappa, den Diplomaten der Bi schof von Sappa abgiebt. 8 ) Auch Skenderbeg benützte ausser verschie denen Äbten und Mönchen den Bischof von Kroja (1451), besonders aber seinen intimen Freund Paul Angelo, Erzbischof von Durazzo (1460— 1469) als Gesandte. 9 ) Nur am Hofe von Valona werden in Verhandlun 1 ) Im J. 1338 wird vom bulg. Kaiser nach Neapel ein Franziskanermönch ge sandt, Minieri, Arch. stor. Napolitano 8 (1883) 209 N. 1. 2 ) Im J. 1210 verhandelte Michael Dukas mit den Venezianern durch den Bischof von Tzernik (AAlb 1, 140). Im J. 1302 sandte die Despina Anna nach Neapel den He gumenos von St. Nicolaus de Mesopotamia (Makušev, Ist. razyskanija 35 N 1; Hopf l, 358 N. 39). 3 ) Minieri, Arch. stor. Italiano 22 (1875) 32 N. 5 (1273). *) Im J. 1307 werden vom König Uroš II. zum Papst Klemens V. und zu Karl Valois ein Catharenser und ein Ragusaner Patrizier (AAlb 1, 588) gesandt, im J. 1323 von Uroš III. wegen der Heirat mit Blanka von Neapel derselbe Patrizier von Kattaro und ein gewisser Diakonus Vite aus Antibari (AAlb 1, 687 f.). 5 ) AAlb 1, 580. 6 ) Theiner, M. Hung. 1, 734; Farlati 7, 71 u. 310. 7 ) Jorga, Extraits 1, 115. 8 ) Jorga, a. a. O. 125; Hopf 2, 100; Makušev 67 N. 5. 9 ) Ljubić 10, 334 (1465) 399 (1467). Nach dem Tode Skenderbegs (1468) wird Paul, „qui apud nos diu stetit orator nomine prefati quondam d. Scanderbegi et est persona multum prudens et nobis statuique nostro fidelis", aus Venedig nach Albanien geschickt (Ljubić 10, 404), wo er 1469 starb (s. oben S. 28). Im Staatsarchiv von Mai land, Registro Missive 64 fol. 117 befindet sich ein Brief des Herzogs von Mailand vom 7. Juni 1464 „amico nostro precipuo domino Paulo dei gratia archiepiscopo Durachii benemerito", worin er ihm eine Sendung von drei Panzerhemden für Skenderbeg ankün digt. — Während der Korrektur macht mich Hofrat Bojničić auf die Handschrift „Sta tuta et ordinationes ecclesiae cathedralis Drivastensis in Albania . . . per Paulum An gelum archiepiscopum Dyrrhachiensem et Illyricae regionis iudicem publicata Dyrrhachii in monasterio s. Theodori de Elohiero (!) ordinis s. Benedicti" aufmerksam, deren höchst interessanter Inhalt von dem Besitzer Antiquar Hiersemann in Leipzig, Katalog 438 (1915, Juni), 43, No, 250 kurz angegeben wird. Diese Statuten, die einzigen aus Albanien, sind