VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 32
32 Nach 1334 verblieb in dem von den Ragusanern wiedereroberten Stagno einer ausdrücklichen Bestimmung Stefan Dušans entsprechend nur ein gewöhnlicher serbischer Geistlicher um in den dortigen Kirchen zu „sin gen". 1 ) Zwischen 1254—1260 wurde Salvius (Slavius), Bischof von Trebinje, früher Abt von Lacroma, durch die Schismatiker seines Bis tums beraubt (per scismaticos episcopatu Tribuniensi ac bonis suis om nibus spoliatus), lebte in Ragusa als Administrator seines früheren Klo sters, darin von der ragusanischen Gemeinde gestört. Im J. 1265 befiehlt der Papst dem Erzbischof von Antibari, er möge in dieser Angelegen heit eine Untersuchung einleiten. 2 ) Nach dem kleinen Benediktinerklo ster S. Maria Annunciata von Mercana, auf einem Inselchen vor den Ruinen von Epidaur, das der Bischof von Trebinje im 14. Jahrhundert zum Sitz erhielt, hiess derselbe auch „episcopus Mercane" und war in der Regel Vikar des Erzbischofs von Ragusa 3 ) Im Osteck Nordalbaniens stand die orthodoxe Stadt Prizren mit einer katholischen Pfarre 4 ) Anfangs des 14. Jahrhunderts unter orthodoxer geistlicher Herrschaft. Der von Uroš III. reich dotierte und in hoher Gnade gehaltene Bischof Arsenius (1331—33) hatte auch die Burg von Prizren (Gornji grad, Višegrad, heute Stara Kalaja, Kyz Kalaja) mit der Burgkirche St. Nikolaus als Hort für die bischöfliche Schatzkammer in seiner Gewalt, er hatte auch die Burgwache aus seinen Bauern zu stellen. 5 ) Die geistliche Herrschaft verblieb in dieser Stadt auch unter Dušan, nur dass die Burg dem daneben von Dušan (1348) erbauten Kloster der Erzengel Michael und Gabriel (da jest mêstohranilnica cr kovnaja mêsto pirga) übergeben wurde; dafür erhielt das Bistum als Entschädigung drei Dörfer. 6 ) Zu dieser Zeit war natürlich das ganze albanische Eck um Prizren schon orthodox. Die umliegenden Dörfer und Weiler (Slamodraže, Ne probišta, Momuša, die beiden Hotča) befanden sich schon seit dem Ende 1 ) Ebd. 1, 58 und Festschrift für Jagić (1908) 530. 2 ) AAlb 1, 252 8 ) Jireček, Staat 1, 57 f. 4 ) Theiner, M. Hung. 1, 701 (134ö) vgl. M. Slav. 1, 215. 5 ) Die Urkunde in Glasnik srp. 49 (1881), 26066 nach meiner Ansicht (AAlb 1, 749) aus dem J. 1331, vgl. AAlb 1, 764. °) Das Diplom für dieses Kloster hgb. von Šafatik, Glasnik srp. 15 (1862) 269; Srećković, Sinanpaša (Belgrad 1865) 7—67; Novaković, Zakonski spomenici 683—705. Ueber das Jahr Jireček, Spomenik srp. XI, 28 und Radonić, Ljetopis Matice srp. 180, 74. Ueber die obige Stelle Srećković, Istorija srp, naroda 2, 558 N. 2 und Jireček, Staat 1, 48. Vgl. Jireček, Handelsstrassen 67 f. und Jastrebov, Spomenik 41 (1904), 45. — An sehr exponierter Stelle gelegen gieng das Kloster gewiss schon im 15. Jahrhundert zu gründe. Im J. 1372, als um den Besitz dieser Stadt zwei Teilfürsten stritten und Georg Balša die Burg gegen Župan Nikola Altomanović verteidigte, flüchteten die ragusanischen Bürger von Prizren in dieses burgartige Kloster (Jireček, Časopis českeho musea 60, 267 und G. der Serben 1, 442 N. 2).