VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 33
33 des 12. Jahrhunderts im Besitze des berühmten Klosters Chilandar am Athosberge. 1 ) Unter Stephan Dragutin (1276—81) erhielt dieses Stift noch die Kirche des hl. Demetrius in Prizren, 2 ) unter Stephan Dušan die Dörfer (1334) Dobrušta mit der Kirche des hl. Nikolaus, Žuri, Vrb nica, Vojevići und einen Anteil am Zoll von Spas und Prizren. 3 ) Nach dem Tode Dušans erhoben die Mönche von Chilandar Ansprüche und fabrizierten auch die entsprechenden Rechtstitel 4 ) auf Steuereinhebun gen in Sankt Sergius an der Bojana und an der „Breiten Fuhr" (Široki Brod) bei Alessio 5 ) so wie auch auf andere Besitzungen in der Land schaft um Prizren, die voll mit Metochien (μετόχιον = Klostergut, me tohija sv. Spasa, metohija Hotča) unter Oberverwaltung von Mönchen „Ikonomen" 6 ) endlich diesen Namen auch par excellence behielt. 7 ) Auch in Unterpilot am rechten Ufer des Flüsschens Rioli hatte das Kloster Chilandar im 14. Jahrhundert Besitzungen (Murići, Kalogeni, Kamenice), die an diejenigen des serbischen Klosters Dečani grenzten 8 ) Dieses äusserst reiche, 0 ) im J. 1330 am waldigen Ausgange einer Schlucht am Weissen Drim gegründete, noch heute bewohnte Kloster hatte nähm lich auch hier zwischen Cijevna (Zern) und Rioli viele Güter; aus einem Dorfe (Nikita) in Polato mussten zwei Bauern dem Kloster jährlich zu sammen 6000 Seidencocons liefern. 10 ) Das schon erwähnte Erzengel kloster von Prizren besass unter seinen 60 Dörfern und Weilern neben 17 albanesischen und wlachischen Katunen im Nordeck von Prizren auch eine von katholischen Albanesen bewohnte Dorfgruppe westlich vom Zusammenfluss der beiden Drim im Oberpilot (Siklja, Krujmada, Krsti, Sakato), wo die katholischen Geistlichen dem Kloster eine Steuer in Wein zu entrichten hatten, in Unterpilot aber das grosse Dorf Ku pelnik (Cupeinich, Copenico, Koplik) mit vorwiegend slavischer Bevöl kerung, an dessen Gemarkungen die Grenzen der Güter dreier ortho !) AAlb 1, 113 vgl 545. 2 ) Stojanović, Spomenik srp. 3, 11; Novaković, Zak. spomenici 387. 3 ) AAlb 1, 777; Šafarik, Pamätky 2. Aufl. Listiny 99—104 = Novaković, а. а. О. 418 (1347). 4 ) Die Urk. bei Florinskij, Athonskije akty 63—65 = Novaković 718 ist evident falsch, aber gewiss noch im 14. Jahrhundert nach den echten Urkk. (aus dem J. 1355) bei Florinskij 73 = Novaković 433 fabriziert. 5 ) Zuerst erwähnt in der Urk. von Banjska (ed. Jagić 33) vgl. Jireček, Staat 2, 72 N. 3. Die Lage geht klar hervor aus Miklosich, M. Serb. 177 (1368). Vgl Jastrebov, Spomenik 41, 199. 6 ) Im 1342 der Mönch Ioan „ikonom" von Носа (Miklosich, M. S. 116). Ό AAlb 1, 166 N. 1; Jireček, Staat 2, 37. 8 ) AAlb 1, 545, 798. 9 ) Nach der Rechnung Novaković' (Selo 216 ff. vgl Jireček, Staat 2, 37) besass dieses Kloster 40 Dörfer und Weiler, darin 2166 Häuser, 9 Katune mit 266 Häusern oder Familien der Wlachen. i°) AAlb 1, 746. 3