VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
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24 der Bischof von Suač sich im J. 1384 in Ragusa ständig niederlässt, 1 ) wo albanische Fürsten (Zachariae, Jonimas) erst 1414 die „secta slava et schismatica" verlassen und katholisch werden, 2 ) aber auch den he ranstürmenden Türken dienen, 3 ) entsteht unter dem türkischen Drucke sofort ein Wanken der katholischen Positionen. Wie der Bischof von Kroja nach dem ersten Falle der Stadt ( 1415), musste auch der Bischof von Dagno nach der vorübergehenden Einnahme dieser Burg durch die Türken im J. 1431 mit dem Domkapitel seine Residenz verlassen. Das Kapitel liess sich in dem nahegelegenen Benediktinerkloster S. Sophia nieder. 4 ) Wegen minimalem Einkommen des Erzbischofs von Antibari wurde demselben im J. 1467 *die Diözese Suač, deren Resi denz schon am Anfange des 15. Jahrhunderts fast in Trümmern lag und deren Bischöfe meistens in Italien lebten, 5 ) im J. 1474 aber auch Drivasto zur Verwaltung übergeben, 6 ) wobei die Anordnung der Kurie seitens der weltlichen Macht auf einen starken Wiederstand stiess. 7 ) Die Unter den orthodoxen Serben versprengten und dem Erzbischof von Antibari unterstehenden katholischen Gemeinden verloren bald jede Fühlung mit ihrem Kirchenfürsten, im Jahre 1457 gibt der Papst dem Pfarrer von Novobrdo bischöfliche Befugnis in bezug auf die Beichte, „da in dem von den Türken okkupierten Rassien Bischöfe oder an dere Prälaten sich nicht trauen zu verweilen". 8 ) Als man im Jahre 1520 nach einer mehr als dreissigjährigen (1477—1520) Vakanz wiederum zur Besetzung des Bistums von Drivasto schritt, wussten die Zeu gen sich nicht mehr auf den Namen des letzten Bischofs zu erinnern. 9 ) Der Mireditenbischof von Alessio wohnte seit 1478 im Dorfe Kalmeti und nach dem Falle von Skutari (1479) wird diese Diözese ausdrück lich „titularis ecclesia in partibus infidelium" (1492) genannt; 10 ) der Bi 1 ) Div. Cancelarie im Archiv von Ragusa. 2 ) Theiner, M Slav. 1, 348. a ) Im J. 1401 Jorga, Extraits et Notes 1, 103; Scapolo, Ateneo Veneto 8 (1908), 251 N. 2: Makušev, Istoričeskija razyskanija 67 N. 5. *) Im Jahre 1431 sitzt in Dagno ein türkischer Kefalija (Jireček, Arch. für sla vische Philologie 19, 92); im J. 1434 wird ein „canonicus ecclesie s. Sophie de s. So phia Dannensis diocesis" erwähnt (Theiner, M. Slav, 1, 367; Jorga, Notes 2, 322). Im J. 1433 ist der Bischof von Dagno zugleich Suffraganbischof von Kameniecz in Podolien (Eubel 2, 158). 5 ) Farlati 7, 299. 8 ) Theiner, M. Slav. 1, 499. 7 ) Dagegen sträubte sich nämlich die Republik Venedig und 1476, 28. Juni be schliesst der Senat die Einkünfte des Erzbischofs von Antibari zu sequestrieren, solange derselbe auf das Bistum von Drivasto nicht Verzicht geleistet (Senato Mar 10, fol. 83 im venez. Archiv). s ) Theiner, M. Hungariae 2, 292. 9 ) Farlati 7, 319. 10 ) Ebd. 7, 319.