VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 22
22 bari. Auch der östliche Endpunkt der albanischen Linie im Norden, die Stadt Prizren, ein bisher orthodoxer Sprengel mit einzelnen katholiscnen Pfarren, 1 ) der einst zum Erzbistum von Ochrid, später aber unter den serbischen Patriarchen von Peć gehörte, bekam zur Zeit der guten Verhältnisse zwischen den Balšas und Rom vorübergehend einen tat sächlichen katholischen Bischof (um 1372), wie einst ephemer unter Papst Innocenz III. 2 ) In der Archidiözese von Durazzo erscheint jetzt (vor 1363) neben dem schon früher katholischen Bischof von Chuna vien auch der katholische Suffragan von Stephaniaka und an die Stelle eines Bischofs von Tzernik, 3 ) nach meiner Ansicht einer byzantinisch slavischen Fortsetzung der primären Diözese Scampa, tritt vor 1363 der katholische „episcopus Vregensis (Vergensis, Verganensis), 4 ) im 15. Jahrhundert bis 1451, wo er verschwindet, wiederum unter dem Namen Cernicensis 5 ) bekannt, endlich im J. 1507 noch einmal 0 ) mit seinem Urtitel „Scampinus" erwähnt; ein in der Weltgeschichte vielleicht ein ziger Fall fünffacher Metamorphose, der einerseits von der Intensität des Zusammenstosses der kämpfenden Kirchen, anderseits aber von dem Beharrungsvermögen der kirchlichen Institutionen ein beredtes Zeugnis ablegt. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts hat die katholische Diözesenverfassung in Albanien ihren Höhepunkt erreicht mit den Bis !) AAlb 1, 74 vrgl. 489. 2 ) 1204 „Abraham humilis episcopus Prisdriani" (Theiner, M. Slav. 1, 29). Die späteren Bischöfe, die Eubel (Hier. cath. 1, 430) bis 1363 anführt, sind nicht sicher (Pissinensis, Pristinensis) als solche festzustellen. Im J. 1375 (12. Juni) werden in den ragusanischen Notariatsbüchern Bücher erwähnt, „quos dimisit frater Johannes episcopus Prisrenensis" (а. a. 0. „Presensis"). Jireček (Staat 1, 68 N. 4) stellt die These auf, dass darunter vielleicht ein Bischof zu verstehen sei, „der im jetzigen Prešja zwischen lšmi und Tirana residierte". Dies kann ich nicht akzeptieren, da ich für die Errichtung eines neuen Sprengeis bei Prešja keinen sichtbaren Grund finden kann und Prešja, wenn es damals überhaupt existierte, ganz gut unter den Sprengel von Durazzo oder aber unter denjenigen von KrojaArbanum gehören dürfte. Zu bemerken ist noch, dass im J. 1363 nach dem Tode eines gewissen Johann zum Bischof von Prizren „confirmatus est Ro bertus er. s. Aug., iam praefectus a patriarcha Cpolitano" (Eubel 1, 430). Roberts Nach folger scheint der obige Johannes (II.) gewesen zu sein. Unter Georg Balša kam Prizren im J. 1372 (Jireček, Časopis českeho musea 60 (1886) 267 Ν. 111; G. der Serben 1, 442; Gelcich, La Zedda ed i Balšidi 86). 3 ) Ein othodoxer αρχιεπίσκοπος (?) Τζερνίκου, wie es scheint, noch um 1270 nach weisbar bei Lambros, Νέος Έλλημνήμων 1 (1904) 240. Er wird hier mit einem Niketas, Erzbischof von Durazzo (f 1273) genannt. 4 ) So genannt nach dem Flusse Vrego, welcher im Mittelalter auch Scampinus, heute Skumbi heisst. 5 ) Bei Eubel, Hier. cath. 2, 140 fälschlich Ceruicensis genannt. Parallele orthodoxe Bischöfe, dem Metropoliten von Ochrid unterstellt, erscheinen in den griechischen Noti tiae unter dem Namen ό Ίσπατείας καΐ Μοοζανείας (später = Έλμπάσανιον, Elbassan), s. AAlb 1, 281. ö ) Ripoll, Bullarium Praedicatorum 4, 284; Farlati, III. sacrum 7, 434,