VJESNIK 1-2. (ZAGREB, 1915.)
Strana - Sveska 1. i 2. - 5
5 eines Prälaten von Antibari 1 ) und im 13. Jahrhundert in der Historia ecclesiae Salonitanae des Archidiakon von Spalato an. Die Errichtung der Provinz Praevalis mit den Städten Doclea, Scodra und Lissus, sowie die intensivere Organisation der Kirche seit den Zeiten Konstantins über haupt hatten zur Folge, dass zwischen Salona und Dyrrhachium für kurze Zeit in Scodra eine dritte Metropolis entstand 2 ). ' Dieser Umstand ermöglichte, dass die definitive Zweiteilung des römischen Reiches (395) auf diesem Boden gar keine Erschütterung der Diözesangewalt nach sich zog, denn die Grenze der beiden Reiche scheint auch die Grenze zwischen Dalmatien und Praevalis in sich aufgenomen zu haben 3 ). Politisch unter Byzanz, verblieben die Provinzen Praevalis und Epirus Nova (Albanien) auch weiterhin direkt, bzw. indirekt durch den päpstlischen Vikar von Thessalonik 4 ), von Rom abhängig und daran änderte gar nichts der Umstand, dass im Jahre 535 die Bistümer von Praevalis der Kirche von Justiniana Prima untergeordnet wurden und noch unter Gregor I. in dieser Abhängigkeit sich befanden 5 ). An allen wichtigeren Angelegen heiten der römischen Kirche nehmen die Bischöfe des späteren Alba niens einen regen Anteil, in Praevalis (549) wird gleich wie in Dalmatien ein päpstisches „Patrimonium" erwähnt 6 ), und wenn auch schon jetzt bei den Praelaten von Dyrrhachium ein starker Hang für den Orient zu kon statieren ist 7 ), so kann man zu gleicher Zeit (519) auch die avitische Begeisterung der Romanen der Städte für die Kirche Roms auf un zweideutige Weise feststellen 8 ). Erst um das Jahr 732 wurde vom Kaiser Leo dem Isaurier NeuEpirus, Praevalis, wie auch Unteritalien der rö mischen Kirche entzogen und dem Patriarchat von Konstantinopel untergeordnet 9 ). Damit entstand für die Kirche Albaniens eine neue Periode, die auch durch innere tiefeingreifende Ereignisse vorbereitet wurde. 1 ) AAlb. 1, nro 100 (— Acta et diplomata res Albaniae mediae aetatis illustrantia). 2 ) Cons, La Dalmatie 254, 299; Farlati, III. sacrum 7, 1. 3 ) Güldenpenning, Geschichte des oströmischen Reiches unter dem Kaiser Arcadius und Theodosius (1885) 2, 3; Jireček, Romanen 1, 17. 4 ) Literatur darüber in AAlb. 1, nro 2, 5, 7; dazu noch Duchesne, Églises séparées (1905) 229—279; für die Zeit Kaiser Zenos (484) s. Barth, Kaiser Zeno (1894) 108. 5 ) AAlb. 1, nro 32, 38. Besonders eingehend darüber Cuhlev, Istorija na blgarskata crkva 1 (Sofija 1911), 15 ff. Literatur vollständig bei Stanojević, Borba za neodvisnost katoličke crkve u Srbiji (Belgrad 1912) 16 Si 2. 6 ) AAlb. 1, 34. Ueber die Verhältnisse der Patrimonien der römischen Kirche zur Zeit Gregors des Grossen s. Grisart, Zeitschrift für Kath Theologie 1 (1877), 18. 7 ) AAlb. 1, 20, 30, 35. 8 ) Das Referat der päpstlichen Legate aus Scampa : tantam devotionem, tantas deo gratias, tantas lacrymas, tanta gaudia difficile in alio populo vidimus.^ AAlb 1, .29. 9 ) Hergenröther, Photius 1, 237; Norden, Papsttum und Byzanz (Berlin 1903) 244: Pargoire, L'église byzantine (1905) 526; Vailhé, Annexion de l'Illyricum au patriarchat oecouménique, Échos d'Orient 14 (1911), 29—36; Stanojević a. a. O. 17 N. 1. Vgl. Pfeil schifter, Die Balkanfrage in der Kirchengeschichte (Freiburg 1913) 19 f,