VJESNIK 13. (ZAGREB, 1911.)

Strana - 208

208 18 Geschütze Regmts-Artillerie, 3 Haubitzen 1 • • , ' , 3 Raketen j ^arlstadter District, 900 Serežaner, und eine ungezählte Menge kampflustiger, gut bewaffneter Grenzer, die sehr gern als Volontaire hinüber gehen. Vo­rausgesetzt, dass ich gut verpflegt werde und stets hinlänglich Pulver und Blei habe, gehe ich mit dieser Truppe bis an die* Thore von Stambul. Allerdings ist es zu bedauern, dass wir hier zu Lande und bei solchen Verhältnissen so armselig ausgerüstet sind. Der Garnisonsartillerie-District zu Carlstadt hat nur zwei Paar Pferde, somit müssen die Geschütze im Falle des Be­darfs mit Grenzpferden bespannt werden. Man kann sich denken, wie fatal, ja unmöglich jedes Maneuvrieren mit den Geschützen wird. Der arme Grenzer lässt sich und sein Pferd todtschiessen, dazu sagt er nichts, aber unbeweglich bleibt bei einer solchen ungeregelten Vorspansbesetzung die ganze Artillerie im höchsten Grade. Ochsen werden wohl nicht vorgespannt, da man hier Pferde genug hat. Wir haben zu wenig Munition überhaupt. Das ist eine unselige Öconomie in allem und jedem, die man aber einmal sehr theuer zahlen dürfte. So z. B. hatte ich nach dem Ge­fechte von Pozvizd, das fünf Stunden dauerte und worin die ganze Truppe vorgerückt war, alle meine 60 Patronen per Mann verfeuert, und meine ganze Reserve-Munition bestand nur in 18,000 Stück! Was machen, wenn die Türken Schneid gehabt hätten, oder auch mehr Munition, und das Gefecht sich verlängert hätte? Ich bath, ich machte Vorstellungen, alles umsonst, — systematische Ausmas, croatische Skrupel, voilà le résultat! So standen die Bataillons 12 Tage in ihren Aufstellungen, bis endlich am 15-ten Februar der Befehl vom Ober-Cordon­commando kam, einzurücken. Parturiunt montes! Wollen wir Ruhe haben, so müssen wir' s ernstlicher nehmen, müssen es machen, wie Marmont 1810. Er sammelte 12000 Mann, verheerte alles, was ihm vorkam, von Ivainska

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