VJESNIK 8. (ZAGREB, 1899)
Strana - 241
241 Ajnârd I. (dieser Name ist die ungarische Umgestaltung des deutschen Einhard = Eginhard) ist 1244—1246 Obergespan von Vukovo, 1257 Oberstallmeister der Koenigin und Obergespan von Galgocz, 1258 Obergespan von Szolgagyör (= Galgocz). Von seinen drei Söhnen taucht Nikolaus I. 1272 auf, der damals mit seinem Bruder Smaragd und mit seines schon verstorbenen Bruders, Ajnard's II., Sohn Johann einige Familiengüter auftheilt. Von seinen Söhnen wissen wir Folgendes : a) Das Ofener Kapitel bezeugt 1327, dass die Tochter des Nikolaus, Sohnes Ajnards, Namens Aglent, Witwe des Stefan Porcz dg. Ratold von den Söhnen ihres Bruders Nikolaus (Sohnes Ajnards) Ajnard und Ladislaus dem Kahlen ihren Tochtererbtheil ausgezahlt erhalten. 1 ) b) Nikolaus' Sohn Ladislaus der Kahle nimmt am 23. Jan. 1327 an einem Kronrathe theil. 1328 kommt er abermals als Ladislaus der Kahle und Obergespan des Komitats Nyitra vor' 2 .) Am 29. März 1331 ist Ladislaus der Kahle Obergespan von Nyitra. 3 ) Am 23. Jan. und 2. Febr. 1333 finden wir Ladislaus und Ajnard als Obergespäne von Nyitra. 4 ) Am 23. Febr. 1336 finden wir aber schon Stefan Laczkfi dg. Hermann als Obergespan von Nyitra. c) Ajnard ist am 16. April 1335 als Kastellan des im Komitate Nyitra gelegenen (Nagy-) Tapolcsân Mitglied eines Kronrathes 5 ). Am 8. Mai 1349 ist er noch am Leben; am 30. Mai 1350 wird von ihm nur mehr als von einem Verstorbenen gesprochen. Er hinterliess einen Sohn Johann. aufgebaut, sehr ausgedehnte Hollunderbäume oder Hollunderwälder befunden ; der lateinische Name des Hollunders ist „sambucus", somit ist es sehr wahrscheinlich, dass man die neue Ansiedlung lateinisch „terra" oder „villa Sambuci", ungarisch aber die eine „Zsambok", die andere des Unterschiedes halber Zsâmbék nannte. Auch ist es mehr als wahrscheinlich, dass die in den Komitaten Nyitra, Trencsën und Türöcz noch jetzt befindlichen Orte des Namens „Zsambokret" ihre Benennung gleichfalls dem „sambucus" zu verdanken haben. Wir wollen an dieser Stelle noch hervorheben, dass die zu den frühesten Mitgliedern der Familie Zsâmboki gehörenden (Brüder ?) Egyd und Smaragd (der spätere Wojwode von Siebenbürgen) um das Jahr 1215 einen gewissen Lorenz von NagyvâradOlaszi einklagen und ihren Beamten, den aus Zomlun stammenden Andreas mit der Vertretung ihrer Angelegenheit betrauen. Dieses Zomlun lag sicherlich im Komitate Bihar, doch ist seine geografische Bestimmung deshalb schwer, weil wir aus dieser Zeit zwei geografische Objekte dieses Namens kennen. 1333 kommt ein Bosoud alio nomine Zomlyn vor, welches die Familie Nyéstai den Herren von Vâsâri überlaesst (Anjoukori okmânytâr III. 39) und welches der heutigen Puszta Bosöd entspricht, waehrend die noch heute unter dem Namen Zomlin existirende Puszta in einem anderen Bezirke liegt, zu dieser letzteren gehört wahrscheinlich jenes Zemlin, welches Fejér X. 3, 19 im Jahre 1385 erwaehnt. 1 ) Anjoukori okmânytâr II, 329. 2 ) Anjoukori diplomatiai emlékek I. 269. — Hazai okmânytâr II, 47. 3 ) Anjoukori okmânytâr II, 552. + ) Sztâray-Oklevëltâr I. 74. (Fejér VIII 3, 692 hat statt Ajnard unrichtig Sandrin)' ' Nach Anjoukori okmânytâr II, 357 ist ein Ladislaus v. Zsambok am 12. Mai 1328 Stuhlrichter im Komitate Pest. Da Ladislaus von Zsambok als Obergespan von Nyitra nicht Stuhlrichter eines anderen Komitats sein konnte, ist dieser Stuhlrichter entweder aus einem anderen Zweige dieser Familie oder mit ihr gar nicht verwandt. 5 ) Anjoukori okmânytâr III. 155.