VJESTNIK 5. (ZAGREB, 1903)

Strana - 148

148 im März 1367 gestorben, kann selbstverständlich dieses Stück — wenn es wirklich über sein Referat ausgestellt worden — nicht 1368 datirt gewesen sein. Am 10. Oktober 1366 war der König in Orsova. Wurde aber das Stück nach Kont's Tode ausgestellt, so liegt die Erklärung darin, dass der ausstellende Beamte ein noch aus der Zeit des Palatins stammendes Papier benützt hatte, auf welchem die Formel des Referats schon im Vor­hinein angebracht war, was der spätere Aussteller dadurch, dass er auf diese Worte das Siegel aufgedrückt, unbemerkbar machte. Veröcze. Freitag nach Christi Himmelfahrt eines ungenannten Jahres. Rath 74. Vincz. Nach F. IX. 1, 354 am 19. Juli 1346. Da sich aber Ludwig vom 2. Juni bis 30. Juli in der Küstengegend aufhält und die in der Urkunde erwähnte Siebenbürgerin Helene dg. Zsombor erst 1372 urkundlich vorkommt, ist die Datirung mit Bezug auf das Jahr falsch. Ludwig hält sich am 15. Juli 1366 im Siebenbürgischen Al-Vincz auf und dürfen wir somit mit fast apodiktischer Sicherheit das Datum des Stückes auf den 19. Juli 1366 setzen. Višegrad. a) Mittwoch nach 15. September, ohne Jahresdatum, Schreiben Ludwigs an Benedikt Ban von Bulgarien, in Angelegenheit der bulgarischen Feste Vidin; von Thallöczy auf den 19. September 1369 gesetzt (Szâzadok 1900, Seite 608). Da das Schreiben über Referat des „Herzogs" (Ladislaus v. Oppeln) erfolgt ist, ist diese Datirung höchst wahrscheinlich, doch kann sie ganz gut auch auf 1368 gesetzt werden. b) Nach Palâsthyak I. am 30. Mai 1380. Da aber Ludwig an diesem Tage in Zagreb ist, ist die Datirung mit seinem Aufenthaltsorte nicht in Zusammenhang zu bringen. Zagreb. Nach F. IX. 5, 580 am 18. Januar 1382. Nun ist es aber nachgewiesen, dass sich Ludwig vom 6. Dezember 1381 bis 27. Jänner 1382 im Borsoder Diösgyör (am 17. Jänner ausdrücklich) aufgehalten. Die Datirung ist somit entschieden falsch. Zalathna. Nach Rath 74. am 25. Juli eines ungenannten Jahres. Zölyom. a) Nach Rath 64. am 9. August 1368. Dieses Stück bringt auch F. IX. 4, 136 vom 9. August, doch ohne Jahreszahl. Im Rubrum hat er 1368. Das Original befand sich zu seiner Zeit im Archive der Stadt Kassa. b) Nach Thallöczy (Szâzadok 1900 Seite 614) am 6. Juli 1374. Schreiben des Königs an den gewesenen Ban Benedikt, Obergespan des Komitats Temes, in Angelegen­heit einiger an seinen Hof angelangten walachischen Flüchtlinge. Am 4. Juli dieses Jahres ist Ludwig allerdings in Zölyom, doch ist es nicht sichergestellt, dass der in dem Schreiben als lebend bezeichnete Lajk, Wojwode der Walachei, im Jahre 1374 noch gelebt. c) Nach Rath 74. am 1. Juni 1382. Da sich aber der König am 2. Juni in Više­grad befindet, ist kaum anzunehmen, dass er die zwischen beiden Orten gelegene grosse Strecke innerhalb eines Tages zurückgelegt haben könnte. Erläuterungen. 1 Nach Rath wäre diese Ortschaft im Komitate Bacs gelegen und fügt die be­treffende Urkunde zu, daß sich damals Ludwig daselbst ,.in exercitu" aufgehalten. Die Ortschaft, die als El, Eid und Éled vorkommt, lag jedoch im Komitate Bodrog. Die Datirung ist mit Bezug auf das Jahr mit Vorsicht aufzunehmen. 2 Der Aufenthalt in Siebenbürgen hängt mit einer gegen den Fürsten der Walachei gerichteten militärischen Expedition zusammen. 3 Diesen Aufenthaltsort gibt auch Rath 49 nach der Sammlung Hevenesi XVII. 11 an. Dem gegenüber müssen wir aber hervorheben, daß sich Ludwig um den 6. Dez. 1344 nach Codex diplomaticus Moraviae VIII. 273 in Brünn aufgehalten, was mit Rücksicht darauf, daß er am 14. Dez. desselben Jahres in Trencsén sich aufhält, mit aller Entschiedenheit als zuverlässig zu betrachten ist. 4 Es gibt ein Damâsd (Garan-) im Komitate Bars und eines (Ipoly-) im Komitate Hont. Hier ist aller Wahrscheinlichkeit nach das in Bars gelegene gemeint.

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