VJESTNIK 3. (ZAGREB, 1901.)
Strana - 178
178 achtung, sorg vnd vnverdrossenem fleyss, vnd fürnemlich in diser nacht (darin mich dess wachen nitt beschwerdt hatt) gehabt. Bin darauff mitt meinen reyttern auff meinen plaz dem beschluss nach komen, vnd daselbst in die andertthalb stund auff den pferden gehalten. In dem selben hab ich war genomen vnd gesechen, das die hussärn vnd ander mitt grossen heuffen gerügkt vnd abzogen seindt, das mich vervrsacht hatt, den hern Cazianer als obristen mitt ettlichen meiner reyttern zu suchen, weytter bescheyd zu verneinen. Wir haben aber ine, in seiner zeit oder andern enden nitt gefunden, vnd ist im leger gesagt worden, das sich yederman abstrayffen solle, vnd in solichem hab ich mitt meinen reyttern so lang gehalten, das ich vngeferlich ain halbe stund auff den tag gehabt, in dem der obrist, veldmarschalch herr Niclaus freyherr vom Thum (der yez hie) zu mir komen ist anzaygend, die weyll der abzug fürgenomen, beschlossen vnd beuellchen sey, ob ich nitt ziehenn well, es sey an dem selben, vnd er weit mitt mir ziehenn vnd bey mir beleyben. Solchem allein nach hab ich mich in dem namen gottes, des almechtigen mitt meinen reyttern erhebt, vnd den zug fuss für fuss zu dem brüggkl genomen, vnd als wir ain wenig in wald vnd vngeferlich halben weg zu der brüggken komen, hatt es angefangen zu tagen, vnd als wir die brüggken errayeht, hab ich niemant dan gazschi wagen daselbst fünden. Es ward auch kaincr da, der mir anzaygt hett, wohin ich weytter rügken solt, mir sein die Strassen, weg vnd päss vnerfarn gewest. Wamphi Walthasser kam zu mir, zaygt mir an, die Hungerischen herren heften nun malls fünft meyll wegs hin für gerayht, ich hett auch zeytt zu eyllen. Vnd so ich von dess herrn Cazianer secretarj, der auch kriegszallmayster gewesen, Caplan, Scharfer vnd trumetter, so vnder wegen zu mir komen auff mein besprechung verstanden hab, das sy iren hern drey stund vor tags verlorn heften, vnd ich auch von andern gehörtt hab, das vyll bemeldter herr Cazianer mitt etlichen hauptleudtcn vnd pferden die Strassen auf Walpo nitt, sunder ain andere genomen hab. Also hab ich auch mitt meinen vndergegebenen reyttern weytter in dem namen gottes von der brüggken mitt auffgeregkten Santt Jergen fan, vnd fuss für fuss gerügkt vnd den abzug genomen. Genedig vnd günstig herren vnd lieb freund, hiemitt hab eur gnaden vnd freündschafften auff derselben obgemelten begern, meinen gehorsamen vnd warhofften bericht, welch ich in gehorsam gethan hab v Vnd verhoff doch an bernung(?) geschriben oder vermeldt, das ich die vertrautt vnd beuolchen, von eur gnaden freundtschafft, hauptmanschaft, erlich, auffrecht vnd treulich so vyll sich aus allerlay Schickung der zeytt thun hatt lassen, vnd das wesen zu geben hatt gehert. Ich hab auch darin mein leyb, leben, gutt, nach mieglichem fleyss nitt gespartt, sunder begerlich vnd vnbeschwerlich der than gewagt, dess sich euer gnaden vnd freundtschafften bey andern leychtlich zu erindern haben, vnd es wirdett kaincr änderst, oder das ich in sollichem vilfeltigen abzug ainichen renner gethan hett, mit grundt vnd warheytt nitt sagen noch der than kenden, ob nber der über vnd sunderlich, vber das der vyll bemelt herr Cazianer als obrister in dem schreyben, so er der Ku. Mt. dess gemeltn verloffen kriegswesen halben, wie ich bericht bin, gethan hatt, mir zengkih gibt, das ich mich erlich vnd wolgehalten, vnd meine reyttern, die gesunden vnd krancken, zum maysten dauon gepracht hab, dess sich euer gnaden vnd freundschafft bey ir Ku. Mt. auch erindern megen für geben wolt, die sach hetten sich änderst, oder mitt dem wenigisten durch mich geferlich, verächtlich, liederlich oder nachlessig, wie das namen haben mag begeben, der wirdt es mitt kainem grund nach warhaytt in ewig zeytt reden künden, vnd die sach wirdett sich änderst, dan ich oben mitt der kürz in meiner schwachaytt angezaygt hab, im grund nitt befunden. Vnd thu mich euer gnaden vnd freundschafft als meinen genedigen vnd günstigen lieben herrn vnd freunden mitt sunderm fleyss beuelchen. Euer gnaden freundschafft gehorsamer Hans Vngnad freyhr. landshauptman in, Steyer. <8>