ARHIVSKI VJESNIK 13. (ZAGREB, 1970.)

Strana - 433

Pa vie Stanišić, eine Art von Pudel des H. Danilewsky, gemein, gestolz, und versteht von Nationaloekonomie nichts; thut haushälterisch wie die Frau eines Portier. Die Dukaten spielen in Serbien eine wichtige Rolle und er hält die Schlüssel zur Kasse, dies macht ihn zu einem nothwendigen Manne für viele. Keine natürliche Fähigkeit, geschäftig wie ein Kanzleydiener. Senatspraesident Stojan Simić, in der Schule des alten Miloš erzogen; geschickt, verschmitzt, fasst schnell und spricht leicht, aber auch viel; imponirt durch seine Gestalt, in einem phrenologischen 27 Cabinete durfte sein Kopf für den eines Verbrechers gehalten werden; nichts ist ihm heilig, geldsüchtig; mischt sich gerne in die Politik und möchte noch lieber Hospodar 28 (!) von Serbien werden; vielleicht schmeichelt Russland daher seiner Hoffnung, könnte es aber nur auf dem Wege der Intrigue werden, da er nicht gerne wagt weder sein Geld noch seine Person, hat keine Parthey im Volke wenn er auch Ein­fluss auf die Geldgeschäfte vieler Leute übt, bei solchen Gelegenheiten ist aber immer sein Geldvortheil, den er beabsichtigt, und nicht ist ihm das Geld ein Mittel zur Erreichung politischer Zwecke. Wie Miloš weiss er Geld zusammen zu raffen, versteht aber nicht diese Geldmacht politisch geltend zu machen. Ein sehr mobiler Kopf, dem Niemand ganz traut. Der gefährlichste Intrigant Russlands. 29 Sein Bruder Alexa Simić hat mehr Ruhe und Haltung; mehr ernst, ist weniger charakterlos und dürfte nochmals in die Regierung zurückkehren.' 0 Gibt sich nicht ganz dem rusischen Einflüsse hin. Der Senats-vicepraesident Stephan Stephanović (Tenka), eine Fuchsnatur, daher sehr intelligent und verschmitzt, aber auch ohne Muth, laviert, dürfte mit dem Ex-Fürsten Miloš im Verkehr stehen, 31 spielt den Patrioten, ist aber für Russland. Schwüngelt daher um H. Vučić herum. Schmutziger Geizhals und Heuchler. Dem Fürsten Alexander sehr abgeneigt. Alexa Janković, des Fürsten treuester und redlicher Rathgeber; fester und verlässlicher Mann; liebt schöne Weiber, aber materiell. Secretär Knežević, scharfsinnig, schreibt gut serbisch, geschickt, bildsam, weiss er sich zu halten, wirkt auf Avram Petroniević gut ein, dem er noth­wendig ist. Der Senat besteht zum Theil aus ehrlichen Invaliden, zum Theil aus Dummköpfen, zum Theil aus Schuften wie Zuban, Steič — seine Permanenz wirkt anarchisch, wie die jedes permanenten gesetzgebenden und zugleich controllirenden Körpers; jetzt steht er mehr unter russischem Einfluss, weil es ihm aber an zulänglicher moralischer und intelligenter Kraft fehlt, kann er sich nicht über die Regierung erheben, wozu ihn Russland bestimmt haben mag. 27 »Frenološki kabinet«, zbirka lubanja, na kojima, prema frenološkom učenju, do­lazi do izražaja duševnost čovjeka. 21 Hospodar, čehizirani oblik riječi »Gospodar«, kako su u Srbiji, još od Miloševih vremena, nazivali kneza. 29 Stojan Simić priklonio se nakon 1845. rusofilskoj stranci. S obzirom na ovu Za­chovu ocjenu o njemu iz mjeseca srpnja 1847, neće biti ispravna suviše neodređena tvrdnja Stranjakovića da je Simić »posle 1845 [. . .] više pripadao ruskoj nego narodnoj stranci« (n. dj., 86). 30 Aleksa Simić bio je za vrijeme Petronijevićeva progonstva 1843—44. predsjednik vlade i ministar vanjskih poslova. 31 Prema Stranj ako vicu, n. dj., 87, Stefan Stefanović Tenka »postao (je) pristalica Obrenovića« tek nakon pisma eks-kneza Mihajla članovima Saveta 1853, ali se, kako Zach bilježi, već 1847. smatralo vjerojatnim da on podržava neke veze s knezom Milošem u emigraciji. 23 Arhivski vjesnik 433

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