ARHIVSKI VJESNIK 13. (ZAGREB, 1970.)

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allein weil es stammverwandt, sondern besonders weil es für den obersten Beschützer der oestlichen Kirche gilt. Russland verfolgt eine Spaltung zwischen den oestreichischen und den am rechten Ufer der Save sesshaften Serben, weil Oestreich durch seine Serben auf das Fürstenthum einen bedeutenden Einfluss üben kann. Auch diese Spaltung trägt einen religiös fanatischen Charakter, insoweit sich um katho­lische Serben oder um katholische Croaten handelt. 1 Russische Intriguen sind es, welche in unserer Zeit die Ortodoxie des Metropoliten 2 und des Fürsten Alexander in Frage gestellt, weil ersterer ein Serbe aus Oestreich und letzterer gegen die Russen eine natürliche Abneigung fühlt. 3 Auch der vom Herrn Hadžić verfasste Civilcodex 4 wurde als schwabisch und katholisch verschrien, weil Hadžić mit Zustimmung Oestreichs dem ser­bischen Senate 5 beigegeben war und der von ihm entworfene Civilgesetzt zum Theile dem oestreichischen entnommen ist. Und die plötzliche Entlassung des Herrn Hadžić 6 lässt sich nun als ein Sieg der russischen Politik deuten, ob­wohl das oestreichische Consulat hiebei gar nicht in die Schranken getreten und der besiegte nur Herr Hadžić selbst ist. 7 Aber es liegt zu Tage, dass es Russland schon mehrfach versucht gegen alle oestreichischen Unterthanen, die in serbischen Diensten stehen, Hass und Misstrauen zu erregen, um sie aus Serbien zu treiben. Jetzt verschöniget Russland natürlich seine wahre Absicht, aber es kann damit nur eine Schmälerung des oestreichischen Ein­flusses bezwecken. Nachdem Oestreich für diese von Russland gedrängten Ser­ben nichts thut, so können diese, wen sie sich dennoch in serbischen Diensten zu erhalten wissen sollten, für Oestreich keinen Dank fühlen, ja sie müssen gegen Oestreich gleichgültig werden. Soll dies laissez faire die serbische Regierung mehr und mehr unter russischen Einfluss stellen und anarchische Zustände herbeiführen, zu deren Beseitigung am Ende ein neuer Regierungswechsel nothwendig würde? 8 Ge­riethe in diesem Falle nicht selbst Fürst Miloš in eine von Russland abhän­gige Lage, und nach wenigen Jahren wäre es nich weiter Russlands aus­schlissender Einfluss, der unter Fürst Mihail zur Herrschaft kämme, stünde man sonach in einigen Jahren nicht wieder dort, wo man es schon 1842 auf eine Krisis ankommen lassen musste? Ist die Förderung eines massigen con­stitutionelen Systèmes in Serbien für Oestreich nicht bei weitem vortheil­hafter, als eine Serie von Regierungsstürzen? Biethen sich denn hiezu nicht 1 Povodeći se za P. J. Safafikom (Slovansky nârodopis, Praha 1842), Zach je pod »katoličkim Srbima« mislio Hrvate-štokavce, a pod »katoličkim Hrvatima« Hrvate-kaj­kavce. Kako je naprijed rečeno, Gaj je, preuzimajući iz Zachova teksta ovu rečenicu, zamijenio prvi naziv imenom »katoličkih Ilira«, a drugi »katoličkih Slavena uopće«. 2 Petar Jovanović, beogradski mitropolit od 1833. Rusija je 1844. uzalud nastojala da ga ukloni. 3 Knez Aleksandar Karađorđević, izabran za kneza nakon pada Obrenovića 1842, morao se na zahtjev Rusije 1843. podvrći ponovnom izboru. 4 Građanski zakonik, objavljen 1844, izradio je, s osloncem na austrijski, Jovan Hadžić (pseud. Miloš Svetić), advokat i senator iz Novog Sada, boraveći privremeno u Beogradu. s Senat, pravim imenom Savet, osnovan je 1838, na temelju »Turskog ustava«, kao stalna zakonodavna vlast, a sastojao se od 17 doživotno imenovanih državnih savjetnika. * Hadžić je 9. rv 1846, prije ugovorom utvrđenog vremena, otpušten jer je došao u sukob s Tomom Vučićem-Perišićem, najmoćnijim među »ustavobraniteljima«. 7 Tekst koji slijedi do kraja pasusa Zach je naknadno unio s lijeve strane. 1 Zach ima na umu prevrat g. 1842 (»Vučićeva buna«), kada su »ustavobranitelji« doveli na prijestolje Karađorđeva sina Aleksandra. 424

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