ARHIVSKI VJESNIK 10. (ZAGREB, 1967.)

Strana - 13

Offiziere mussten hierauf in den Kabinen bleiben, von 2 Mann in denselben mit Revolvern bewacht und einem dritten in der offenen Türe, der mit einem schussbereiten Gewehre davor stand. Hierauf hörten sie das Ankermanöver und das Tb lief mit westlichen Kurs aus. Die zwei höchsten Maschinenunter­offiziere waren ebenfalls von der Mannschaft überwältigt und in ihrer Kabine gefesselt worden. Die Offiziere konnten, ohne von der Mannschaft gehindert zu Werden, die Reservat-Stücke wie Signalbuch etz. vernichten, woraus her­vorzugehen scheint, das es sich bei den meisten von ihnen nur um eine Desertion, ohne die Absicht der Uebergabe des Schiffes aus Simpatie zu den Italienern gehandelt hat. Von dem Komplotte war den Offizieren vorher nicht das Geringste aufgefallen und berichten sie auch nicht über eine bemerkbare Misstimmung unter der Mannschaft. Während der Fahrt, die scheinbar ziem­lich unsicher gesteuert wurde, hofften die Offiziere, dass ihr vorzeitiges Aus­laufen noch rechtzeitig bemerkt worden sein wird und sie glauben auch bei ihrer Gefangennahme durch die Italiener am Morgen die Rauchwolken von öster.-ung. Torpedobooten gesehen zu haben. In Sicht der italienischen Küste suchte das Torpedoboot unsicher hin und her, während die. Mannschaf ten eine weisse Flagge hissten, worauf ein italie­nisches Boot herauskam und anlegte. Das Tb. »11« wurde hierauf nach Ancona gebracht, wo die Offiziere und Machinenunteroffiziere ans Land gebracht wurden. Bald darauf sahen sie einen Teil ihrer Mannschaft schon mit italie­nischen Marinekappen herumgehen. Die Italiener scheinen von der Mann­schaft verlangt zu haben sofort in die italienische Marine einzutreten, welcher Aufforderung jedoch nur ein Teil von ihnen nachgekommen ist, der andere Teil wurde nach Asinara gebracht, wo sie gleich den übrigen Kriegsgefangenen behandelt werden. Von den Offizieren und Unteroffizieren sind sämmtliche am Leben. 1 Vidi dok. pod br. 1-4, bilj. 1. KA, KM MS, PK 1918, XV — 4/8, Nr. 540. 1 — 4 1918, januar 31, Wels Zastavnik dr Alfred Baldass dostavlja izvještaj sekciji za mornaricu Mi­nistarstva rata u Beču u kojemu, pored ostaloga, govori i o bijegu torpiljarke »11« iz Šibenika u Italiju prema podacima što mu ih je saopćio komandant te torpiljarke H. Simmel, za vrijeme dok su se zajedno nalazili u talijanskom zarobljeništvu. Im Auftrage der Herren Linienschiffsleutnant Heinrich Simmel, Fregat­tenleutnant Karl von Augustin, Paul Meixner, v. Fedrigoni und Seekadet Viktor Freiberger melde ich: Linienschiffsleutnant Heinrich Simmel schlief mit seinem zweiten Offizier in der Offizierskajute des T 11, als er gegen Mitternacht durch ein Geräusch geweckt wurde. Die Kajüte war voll Mannschaft. Lit Simmel wusste zunächst nicht um was es sich handle; als er die Lage begriff und zu den Waffen greifen und aufspringen wollte, fand er diese nicht, da sie von den Meuterern während des Schlafes der Herren entfernt worden waren, er und der Korvettenleutnant wurden mit Gewalt auf die Betten zurückgeworfen und mit vorgehaltenen

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