ARHIVSKI VJESNIK 1. (ZAGREB, 1958.)
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gebildet. Dieses wünscht ehestens mündlichen Gedankenaustausch mit sozialdemokratischen Abgeordneten aller Nationen behufs sofortiger Einleitung allgemeinen Friedens, Selbsbestimmungsrechtes der Völker. Von unbedingtem Prinzip geleitet, jegliches Blutvergissen zu vermeiden, bedauert es alles Vorgefallene und die feindseligen Infanteriebewegungen, da dieselben durch ihr Einschreiten eine allgemeine bewaffnete Empörung hervorrufen. Das Matrosenkomitee bittet um sofortige diesbezügliche Intervention beim Kriegsministerium, da derzeit herrschender Zustand bis Einigung mit eintreffenden Abgeordneten unbedingt aufrechterhalten. Allgemeiner Wunsch ist, zu den Abgeordneten Dr. Adler, Abg. Stanek, Treschic-Pavičić, Pittoni und einen Abgeordneten des Polenklubs zu wählen. Für Vertretung der Ungarn wird zugleich Graf Karolyi erbeten. Matrosenkomitee.« Beilage 17 An die Partei des Grafen Karoly! Erkämpfend die Ausübung des freien menschlichen Gedankenganges wenden wir uns einstimmig, überdrüssig des bisherigen unhaltbaren Zustandes, an Eure Hoheit mit der Bitte um Einstellung jedweder Kriegsführung. Wir, die ungarische Bemannung der k.u.k. Kreuzerflottille in der Bocche von Cattaro, die wir die Leitung sämtlicher hier befindlicher Einheiten ohne jedes Blutvergiessen übernommen haben, wünschen die sofortige Schliessung des Friedens ohne Annexionen auf sozialistischer Grundlage. Wir bitten Eure Hoheit um Unterstützung und dringende Entsendung von Delegierten anher. Derselbe Aufruf erging an den Führer der sozialdemokratischen Partei des österreichischen Abgeordnetenhauses. Mit der Versicherung unserer unerschütterlichen Treue mit vaterländischen Grüssen: Das Zentralmatrosenkomitee Beilage 18 Kamaraden! (Infanterie) Da wir zu der Überzeugung gelangt sind, dass Ihr über den eigentlichen Zweck unsereT Demonstration nicht voll unterrichtet wurdet, sehen wir uns gezwungen, Euch folgende, auch an beide Abgeordnetenhäuser gerichtete Kundgebung vorzulegen... Maitrosenkomitee. Beilage 19 S.M.S. »St. Georg« Am 2. II. 1918. »Sehr geehrter Herr Kommandant! Will mit diesem Schreiben sämtliche Herren Offiziere beruhigen und als Beweù — 214 —