ARHIVSKI VJESNIK 1. (ZAGREB, 1958.)

Strana - 192

dostavlja pod Res. Nr. 400 Zapovjedništvu ratne luke u Hercegnovom svoj detaljni izvještaj o razvoju i toku »oružanog ustanka« mornara na njegovim brodovima 2.-3. II. 1918. U dodatku ovom izvještaju ima 19 priloga. (1) Am l./II. 10 h a. m. überbrachte Linienschiffsleutnant Gaston Ritter HART­MANN v. WARTENSCHILD dem Schiffskommandanten S. M. S. »Sankt Georg« von S. M. S. »Kaiser Karl VI.« die Nachricht, dass »Sankt Georg«, »Gäa« und »Helgoland« demonstrieren werden, was dem Kreuzerflottillenkommandanten sofort gemeldet wur­de. Hinzugefügt war, dass über Art und Ursache der Demonstration nichts bekant sei und einige Schiffe überhaupt abgelehnt hätten. Der Kommandant S. M. S. »Gäa« kam vormittags mit der Meldung an Bord, dass sein Gesamtdetailöffizier in der Früh eüier Gruppe Leute entgegentrat, die eine Besprechung abhielten und, um die Ursache fragend, eine unbestimmte aber ruhige Antwort erhielt. Da ich den Grund der De­monstration kennen wollte, und dachte, sie werde auf Deputationen von Schiffen be­schränkt sein, die mir vorgeführt werden wollen, wartete ich ab. Vormittag wurde auf S. M. S. »Sankt Georg« Gefechtsalarm geübt und nachher über Befehl des Schiffskommandanten die Kriegsartikel verlesen. Bis Mittag herrschten vollkommenste Ruhe und Disziplin und waren keinerlei Anzeichen einer bevorste­henden Kundgebung zu bemerken. Zu Mittag übernahm Ober-Stabstorpedomeister Peter GORSA (als zeitweiliger Ersatz für den erkrankten und auf das Spitalschiff »Africa« ausgeschifften Fregat­tenleutnant Artur RUSS) die Nachmittagswache. Wenige Minuten nach Mittag, eben bei Beginn der Admiralstafel, stürzte der Inspektions offizier, Fregattenleutnant Gustav SCHWEYER mit der Meldung in die Admiralswohnung, der Gesamtdetailoffizier, Korvettenkapitän Egon Ritter ZIPPE­RER von ARBACH, sei soeben von der Mannschaft erschossen worden. Derselbe war auf entstehenden Lärm aus der Offiziermesse auf Deck geeilt und nach wenigen Schritten gegen vorne von der gegen achter stürmenden Mannschaft angeschossen worden und niedergestürzt. Fregattenleutnant Gustav SCHWEYER, welcher ihn auf den Fusse folgte, zog sich zurüok, da er vollkommen unbewaffnet war und mehrere Kugeln bei seinem Kopfe vorbeipfiffen und erstattete vorhinerwähnte Meldung in der Admiralswohnung. Nach Aussage des Wachoffiziers, Ober-Stabstorpedomeister Peter GORSA, er­schollen wenige Minuten nachdem er die Wache übernommen hatte von S.M.S. »Gäa« Hurra Rufe, worauf die vorne befindliche Mannschaft S.M.S. »Sankt Georg« ebenfalls sofort in Hurra-Geschrei ausbrach; gleichzeitig stürmte aus sämtlichen Baterienieder­gängen mit Gewehren und Bajonetten bewaffnete Mannschaft auf Deck und eilte gegen achter. In diesem Moment erschien Korvettenkapitän v. ZIPPERER auf Deck und spielten sich die bereits genanten Vorgänge ab. 2 bewaffnete Matrosen (Rädels­führer) forderten den Ober-Stabstorpedomeister mit angeschlagenem Gewehr auf, sofort unter Deck zu gehen, da er sonst auf der Stelle erschossen werde. Gleichzeitig verlang­ten sie von ihm den Schlüssel zum Handmunitionsdepot, den er jedoch nicht besass. Daraufhin wurde dieses gewaltsam erbrochen und seines Inhaltes beraubt. Auf die Meldung Fregattenleutnants SCHWEYER eilte der Schiffskommandant, Fregattenkapitän Leopold HUBER Edl. v. SCHEIBENHAIN über die achtere Stiege — 192 —

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