Hafenscher Károly szerk.: Credo. Evangélikus Műhely. A Magyarországi Evangélikus Egyház folyóirata. 4 (1998) 1-2. sz.

Teológusok a 20. században - Szabadi Sándor: Válasz Barth és Magyarország

Az itt közölt forrásuk természetéből következően (személyes vagy nyílt levelekről van szó!) érthető, hogy Niebuhr 1957-es megnyilatkozása jogos kérdés volt (abban bizonyára tévedett, hogy a barthi teológia rovására írta fel a „hallgatást"!) - de 1997-ben nem érthető az, hogy magyar teológusok elmarasztalják Barth Károlyt ­olyan kérdésben, melyhez ma már bőven van nyomtatásban megjelent forrásanyag. Számomra nem Niebuhr cikke „elgondolkoztató teológiailag", hanem sokkal inkább az említett félreértés, mely azt a látszatot kelti, hogy mai teológusok Barth egyház­politikai nézeteit és személyes állásfoglalását nem az adott forrás figyelembevételével értékelik. Mint református teológus kötelezve éreztem magam a fenti tények elmon­dására - úgy is mint Pap László egykori tanítványa és úgy is mint a töretlen barthi magatartás elkötelezett tisztelője. Jegyzet Részlet Barth 1956. május 31-i leveléből: „Ich habe mich darum entschlossen, mich in aller Offenheit direkt an Sie zu wenden. Die Gravamina seien zunächst (zusammenfassend) angedeutet. Man schreibt mir: Es wird den Gemeinden und ihren Pfarrern ein bestimmtes politisch- wirtschaftliches als massgebendes Gesetz auch ihres christlich-kirchlichen Denkens und Redens aufgedrängt. Es gibt z. B. eine kirchenregimentliche Anordnung, laut derer die »Kolchose« zum Inhalt der christlichen Ver­kündigung zu machen wäre. Und solcher kirchenregimentlicher Zumutung gegenüber besteht keine Möglichkeit freier Aeusserung und Diskussion. Widerspruch dagegen wird vielmehr von seiten der Kirchenleitung mit (dem Selbstbestimmungsrecht der Gemeinden zuwiderlaufenden) Versetzungen, wenn nicht mit Absetzungen (Entfernung aus dem Kirchendienst) gefahndet. Es fehlt aber auch nicht an Fällen, in denen die staatliche Polizei (im Einverständnis mit der Kirchenleitung? jedenfalls ohne Protest von deren Seite!) mit Verhaftungen und Gefangen­setzung gegen die Vertreter solcher kirchlicher Opposition vorgegangen ist. Ganze Familien sind um ihr Brot und um die Zukunft ihrer Kinder gebracht worden. Die noch von Thurneysen und Lüthi nach ihrem Besuch in Ungarn warm bezeugte kirchliche Erweckungsbewegung ist längst unter äusserem Druck zum Stillstand gekommen. Die Kirchenleitung arbeitet unter ständiger Kontrolle und Weisung staatlicher Organe. Es ist aber auch ihr Finanzgebahren so undurchsichtig geworden, dass sie auch nach dieser Seite von tiefem Misstrauen umgeben ist . Ich brauche Ihnen nicht zu sagen: mit der Möglichkeit einer solchen Gestalt des kirchlichen Regimes hatte ich bei meiner bekannten positiven Einstellung zu der reformierter Kirchenleitung im neuen Ungarn nicht gerechnet (kiemelés tőlem - Sz. S.) . Ich habe hier nur mit ganz wenig Menschen über die Sache gesprochen, weil es wahrhaftig gegen meine Wünsche geht, dass das allgemeine Bild, das man hier von den Zuständen »hinter dem eisernen Vorhang« hat, noch dunkler wird... so scheint es mir geboten, Ihnen zu bedenken zu geben: ob dort nicht Verschiedenes getan (oder unterlassen) werden könnte und müsste, um jene Beschwerden ­nicht niederzuschlagen, sondern gegenstandlos zu machen. - Die Glaubwürdigkeit Ihrer Kirchenleitung und damit die ökumenische Glaubwürdigkeit der ungarisch reformierten Kirche als solcher scheint mir auf dem Spiel zu stehen... Zürnen Sie mir nicht, aber ich habe, so leid es mir tut, auch diesen dritten Punkt zur Sprache bringen müssen..."

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