K. K. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 6. (Wien, 1907)
Karl Gianonni: Über Archive in Niederösterreich (Viertel unter dem Wienerwald)
34 Dr. Karl Giannoni 7. „Inventars- und Abhandlungsprothokoll oder sonst genennet wordenes Waysenbuch des kaysrl. n.-ö. Vice- domi8chen marckts Neunkircben am Stainfeld de anno 1735.“ 8. Ein Faszikel betreffend die Nationalgarde in Neunkirchen 1848. Ferner befindet sich hier noch eine Reihe von Patenten und Zirkulären, Rechnungen, Protokollsaufzeichnungen und Steuerrepartitionen des 17. und 18. Jahrhunderts. Bemerkt sei noch bezüglich Neunkirchens, daß Angaben über die Geschichte der Pfarrkirche und ältere Mappen des Ortes sich im Archive der fürsterzbischöflichen Güterdirektion in Wien (Fasz. V, 140 und 145) befinden. Marktarchiv zu Perchtoldsdorf. Dieses einst sehr bedeutende Archiv ist heute in zwei Teile geteilt, von denen der eine — hauptsächlich Urkunden enthaltend — aus dem Nachlasse Birks vom n.-ö. Landesarchive angekauft wurde. Wie er an Birk kam, ist unaufgeklärt — man vermutet durch Camesina. Der andere Teil befindet sich — größtenteils in schauderhaftem Zustande — am Dachboden des Rathauses in Perchtoldsdorf. Das n.-ö. Landesarchiv verwahrt ein Archiv-Inventar, das 1696 vollendet wurde und die durch den Türkeneinfall verheerte Registratur nach ihrer Neuordnung inventarisierte. Eine neue Registrierung wurde 1739 vorgenommen; das Repertorium derselben befindet sich in Perchtoldsdorf. Die Archivalien wurden in Laden verwahrt, deren Bezeichnungen heute noch ersichtlich sind und teilweise mit dem Repertorium übereinstimmen. Aber die Kästen, zu welchen diese Laden gehörten, existieren nicht mehr und die schweren Laden stehen aufeinander und hintereinander am Dachboden, so daß nur die obersten einigermaßen zugänglich sind. Der Rest der Archivalien, insbesondere der jüngeren, liegt in einem wirren Haufen hinter Gerätschaften am Dachboden und ist gar nicht zugänglich. Die Verläßlichkeit der Repertorien erscheint übrigens einigermaßen fraglich, indem z. B. die Pfarrgrenzbeschreibung in der Urkunde Bischof Udal- richs von Passau von 1216, die in der Urkunde Bischof