K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)
Dr. Michael Mayr: Das k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
Innsbrucker Archiv. 199 welche auf den ersten Blick die Hauptbestandteile des Archives erkennen lassen. Die übrige Einrichtung des Archives besteht in kleinen Tischen, welche in den Fensternischen stehen und zur Einsichtnahme und Sondirung von ausgehobenen Urkunden, Acten-Convoluten und Fascikeln dienen. Überdies steht auf dem Vorplatze vor den Urkunden - Kästen ein größerer Arbeitstisch mit den nöthigen Stühlen. Ein Telegraph ermöglicht endlich eine Verständigung zwischen dem im Arbeitszimmer befindlichen Archivs - Beamten und dem in den innersten Räumen des weitausgedehnten Archivesx) etwa beschäftigten Collégén, was den besondern Vortheil hat, dass die Arbeitszimmer nie ohne Aufsicht sind und den darin arbeitenden Forschern die nöthige Bedienung stets zur Seite steht. Vor den erwähnten ausgedehnten Archivs-Localitäten und in directer Verbindung mit denselben befinden sich die Arbeitsräumlichkeiten für die Beamten und Benützer. Unmittelbar an das Archiv stoßt ein großes Zimmer, welches als Repertorien-Zimmer eingerichtet ist; daran schließt sich ein kleines Arbeitszimmer für den Archivar und dann folgen ein großes und ein kleineres Arbeitszimmer für die Benützer mit zwölf meist in sehr gutem Lichte stehenden Schreibtischen. Der Archivs - Official und der Hilfsbeamte haben hier ihre Arbeitsplätze und sind beständig in der Lage, die Wünsche der Benützer unmittelbar wahrzunehmen und diese zu überwachen. Auch die Hand-Bibliothek ist größtentheils in den Arbeitszimmern aufgestellt. Die Erwerbung eines zweiten Arbeitszimmers im verflossenen Sommer, dessen vollständige, hübsche und praktische Neueinrichtung für vier Benützer und für einen Beamten, die Verbindung desselben mit dem ersten Arbeits') Die ebenerdigen Räumlichkeiten des Archives haben eine Längenausdehnung von 76 Meter, die Räumlichkeiten im oberen Stockwerke von 91 Meter.