K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 2. (Wien, Leipzig 1894)
Dr. Michael Mayr: Das k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
Innsbrucker Archiv. 179 den des Schatz Archivs, des Cameral-Archivs und sämmtliche Urkunden des Brixner Archivs bearbeitet. Die bezüglichen Regesten konnten allerdings erst für 7250 Urkunden angelegt werden, für die übrigen c. 5000 Urkunden inüßen vorderhand Zettel - Kataloge mit Schlagworten genügen. Unter den vollständig neu registrirten Urkunden befinden sich 148 Kaiser-Urkunden von 845—1492, von welchen 43 vor 1300 fallen, und 350 Papst - Urkunden von 1193 an. Für die ganze noch übrige Menge von etwa 28.000 Urkunden muß man sich mit den alten theilweise sehr ungenügenden Repertorien behelfen, große Theile sind überhaupt nicht verzeichnet, so z. B. die ganze Serie von Lehens - Urkunden und Parteibriefen, welche bereits nach der Mitte des 13. Jahrhunderts beginnen, die Kloster- und Familien - Urkunden u. s. w. B. Copial-Bücher. Die Copialbücher-Sammlung des Statthalterei-Archivs, wozu außer den eigentlichen Copialbüchern auch die Rait- bücher, Bekennenbücher, Lehenbücher etc. gerechnet werden, umfasst in der gewiss stattlichen Zahl von c. 4350 Foliobänden einen Zeitraum vom Beginne der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zum Schlüße des vorigen Jahrhunderts. Ihr Inhalt erstreckt sich auf alle Zweige der Verwaltung Tyrols und der ehemaligen Vorlande und bildet eine Geschichtsquelle ersten Ranges für diese Länder und ihre Beziehungen zu den benachbarten Gebieten. Eine Sammlung, wie die der eigentlichen Copialbücher, der Raitbücher und Bekennenbücher kann in ihrer Größe und Vollständigkeit wohl kein anderes Archiv aufweisen und ist daher als Unicum zu betrachten. Die einzelnen Serien derselben sind folgende: I. Eigentliche Copial-Bücher von Regiment und Kammer. 1. Serie I. 1496—1797. Bändezahl 2346.