Evangélikus Elemi Iskola, Budapest, 1883

20 B) Chronik. Indem wir am Schlüsse eines Schuljahres abermals unsern Blick nach der zurückgelegten Bahn senden, und es für unsere Pflicht erachten, all dessen, was irgendwie einen wesentlichen Einfluss zur Erreichung des erhabenen Zieles unserer Schulen auszuüben vermöchte, wenn auch nur in kurzen Zügen und gleich­sam zur Erinnerung, zu erwähnen, so können wir, ohne jedweder Selbstüberhebung doch mit ruhigem Gewissen behaupten, dass die auf.uns Bezug habenden Erfolge des jüngst verflossenen Zeit­abschnittes denen früheren Jahren getrost an die Seite gestellt werden können, insofern das erzielte Resultat sowohl der Sache, der wir unsere Dienste weihten, wie dem Eifer, mit dem wir un­serer Aufgabe nachzukommen strebten, und endlich der Liebe und Hingebung, mit der wir dieselben pflegten und förderten, nur zur Ehre gereicht. Zu dessen Erhärtung mögen nachfolgende Daten dienen. Vor allem können wir freudig berichten, dass das ver­flossene Schuljahr in dreifacher Beziehung eine neue Aera unserer Schulgeschichte eröffnete; denn erstens sind zufolge der Opfer­willigkeit des Presbyteriums unserer Gemeinde die bisher combin irt gewesenen 5. und 6. Mädchenelementar­klassen getrennt und zuzweiBürgerschulklassen organ isirt worden, welch zweckmässige Umänderung uns hoifen lässt, dass die Organisation unserer Mädchenschulen in njclit zu ferner Zukunft ein vollständig abgerundetes Ganzes bilden wird, das berufen sein soll, auch unsern Mädchen jene höhere Bildung und Erziehung zu vermitteln, die im Interesse unsrer Gemeinde selbst so erwünscht, ja unumgänglich notli- wendig erscheint, wenn man erwägt, dass „in der Hand der wer­denden Mütter die Zukunft liegt“ und man nach Berts, des franz. Unterrichtsministers Aussprach: „wenn man einen Knaben erzieht, nur einen gebildeten Menschen erzogen hat; wenn man aber ein Mädchen erzieht, dadurch die ganze Familie ge­bildet hat.“ Ein anderes, in der Entwicklungsgeschichte unsrer Schulen

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