Evangélikus Elemi Iskola, Budapest, 1883

21 gleichsam nicht gering zu schätzendes Moment erblicken wir ferner darin, dass das Turnen nicht nur für die Knaben von der II. Klasse an, sondern nun auch für unsre Mädchen- Zöglinge schon von der III. Klasse an als obligatori­scher Lehrgegenstand eingeführt wurde, was — nach unsererem Wissen — eine Institution ist, wie deren sich keine andere Volks- und Bürgerschule in der Hauptstadt erfreuen kann und vielleicht eben aus diesem Grunde von Seite der Eltern mit so grosser Genugthuung bewillkommen wurde. Den dritten Beweis dessen, wie sehr wir bestrebt sind, den An­forderungen des for t schreitenden Zeitgeistes zu entsprechen, bildet das Memorandum, welches wir behufs Modificirung unsres Lehrplanes dem löbl. Presbyterium unterbreiteten, das den­selben in der am 4. Juni a. c. abgehaltenen Sitzung nicht nur vollinhaltlich bestätigte, sondern auch desseti separate Druck­legung anordnete, damit den geehrten Éltem und Sachverstän­digen die Möglichkeit geboten sei, sich daraus die Ueberzeugung zu verschaffen, in welchem Masse wir unsern Zöglingen die Kenntnisse und Fertigkeiten bieten wollen, wodurch sie befähigt werden sollen, die zu ihrem Fortkommen geeigneten Mittel im Leben zu finden und auszuwählen, ohne dass wir etwa durch Ueberbürdung deren körperliche oder gar geistige Entwickelung hinderten oder das Glück ihrer Kindheit trübeten. Den wolilthätigsten Einfluss auf diese Verbesserungen und zur Erreichung anderer Angelegenheiten von minderer Tragweite übte dieHingebung und Berufsfreudigkeit unsres verehrten S c h u 1- inspekt or s, des Herrn Julius v. Fabiny, mit de u er die einzelnen Klassen oft besuchend und dem Unterrichte beiwohnend, sich über den Stand der Schule genaue Einsicht verschaffte, — beinahe an allen, sogar den methodischen Conferenzen Theil nehmend, nie ermüdete, das Wohl der Schule durch Rath und That zu unterstützen und zu fördern, und durch all dieses sein war­mes Interesse für unsere Anstalt so rege bekundete, dass wir nur einer angenehmen Pflicht nachkommen, wenn wir unserm tiefgefühlten Danke für dessen auch auf die kleinsten Angele­genheiten sich erstreckende Sorgfalt, Ueberwachung und erfolg­reiche Unterstützung auch hier Ausdruck verleihen. — Wir würden uns indess einer Versäumnrss schuldig machen, wollten wir nicht zugleich auch unsere dankbare Anerkennung dem Herrn Senior Daniel B a c h á t, Herrn Dr. Johann H u n f a 1 v y, Her­mann B exheft und Pfarrer Gustav Scholtz zollen, die als Seniorats-Schulstuhlsmitglieder unsere Klassen ebenfalls des 4

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