Evangélikus Elemi Iskola, Budapest, 1880

Mädchenklasse betraut und des ferneren ausgesprochen, dass Johann P f i t z n e r als Klassenlehrer der V. und VI. Mädchen­klasse verbleibend, auch in der IV-ten Mädchenklasse unter­richte und zwar in wöchentlichen je 2 Stunden Naturkunde und Schönschreiben und in je einer Stunde das Zeichnen und die Formenlehre, während vice versa der Klassenlehrer der IY-ten Mädchenklar.se Anton Falvay in den beiden oberen Mäd­chenklassen in je wöchentlichen 3 Stunden den ungarischen Sprach- — sowie den Rechenunterricht ertheile; und können wir diesbezüglich mit Befriedigung erklären, dass dieser Klas­sen und Stundenwechsel sich bisher als vollkommen zweckmäs­sig erwiesen hat. 2. Hinsichtlich der wichtigeren Schultage und Ereignisse haben wir zu verzeichnen, dass die regelmässigen Einschreibungen, Nachtrags- und Aufnahmsprüfungen vom i-ten bis 5-ten September vorgenommen wurden, der eigentliche Un­terricht aber am 6-ten September, nachvorhergegangenem feier­lichen Gottesdienste, seinen Anfang nahm. Unterbrochen wurde derselbe nur an den durch das Presbyterium bewilligten Fe- rialtagen, als da sind: die Sonn- und Feiertage, die Weih­nachtsferien vom 24. - 27-ten Dezember, der Sylvester und Neu­jahrstag, 2 Tage am Schlüsse des Wintersemesters, die Oster- feirien vom i4.—20-ten April und aussergewöhnlich der 19-te Mai und der Vormittag d. 23-ten Mai bei Gelegenheit der hiesigen Vermählungsfeierlichkeiten des allerhöchsten Kronpr. Paares. Hier haben wir auch zu erwähnen, dass wir ausser dem regelmässigen Unterrichte unsere erwachsenen Zöglinge auch heuer an den ersten Sonntagen eines jeden Monates zum Gottes­dienste geleiteten. 3. Die Gesammtanzahl unsrer Schüler beträgt 637, dem­nach um 24 mehr als im Vorjahre; von diesen wurden 196 heuer bei uns zum ersten Male inscribirt, die übrigen 441 gehörten auch schon im Vorjahre unsrer Anstalt an. Von je­nen mussten sich 32 einer Aufnahmsprüfung unterziehen, wei­tere 65 aber die häuslichen Unterricht genossen, legten vor uns ihre Privatprüfung ab. Das eingeflossene Schulgeld beträgt heuer in Ganzen ge­nommen um 335 fl. 5o kr. mehr, als im Vorjahre, während die Ge- sammtausgaben nur um 270 fl. 20 kr. stiegen, trotzdem eine Klasse neu eingerichtet und eine neue Lehrkraft angestellt wurde; dem­nach der Gemeindebeitrag zur Erhaltung der Schule nur um 92 fl. 91 kr. erhöht zu werden brauchte. 4. Der Gesundheitszustand der Schüler war im Allgemei­nen ein erfreulicher; denn trotz der in der Hauptstadt im ver­gangenen Winter allgemeinen verbreiteten contagiösen Krank­heiten, verursachten dieselben bei uns keine bedeutendere Stö­rungen. Am grössten waren die Versäummnise der Schüler und auch nur zufolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse in den Monaten Januar und März. Von Seite der Schule wer­den fortwährend die nöthigen Vorkehrungen getroffen, um die

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