Bizalmas Értesítések 1929. január-december

1929-01-06 [1473]

bSűűasabbbSoüoaaaűüaűooűűüűoü'Juuuuuuuuuuu^uuuuuuu^--^ Wien, 6.Január /üng.Tel.-Korr.~Bureau./ Die heutige Nummer der Arbeiterzeitung bringt ein Artikel betitelt "Die Waffenschiebungen naeh Ungarn". Der Artikel traegt zwei Untertitel "Heimwehr-Waffen werden nach Ungarn verkauft", "Die Hintermaenner der Firma Popper" urcL eine Vorbemerkung: "Die Herren Schober und Vaugoin habén ein begreifliches Interessé/dass Uber den letzten Waffenscnmuggeltransport nach Ungarn rasch Gras wachse.­Der Artikel enthaelt im Wesentlichen folgendes: Die östérreichische Herkunft der fUr Ungarn basstimmten Ma^ schinengewehre wurde bis heute nicht bestritten. und ebenso wird nicht bestritten werden können, dass die beschlagnahmten Maschinengewehre von der gleichen Art waren, wie jene, von denen dair Arsenal des Hérrn Scho^er in der Marokkaner-Gasse strotzt. die in den Rustkammern des Herrn föfr Vaugoin vorraetig sind und mit denen die Banden der Steidle und Pfrie*er ausgestattet werden. Das sind alles keine Zufallserspheinungen. Víir behaupten nicht, dass die Herren Schober und vaugoin gerade-­aus die Armeeliefaranten der Horthys und Bethlens sind, wir behaupten É ber, dass die heimischen Waffenlieferanten ..j- , der Heimwehren uch in Geschaeftsverbindung mit den österreichi&chen Exeiaitivbehórden stehen, dass Waffen und Munitionsmaterial der Wehrmacht. welches aus irgercbinem uns nicht bekannten Grund dem '. privátén Waffenhandel über­lassen vmrde. sowohl den Ungarn, als auch den Heimwehren angebotén und von diesen staendig aufgekauft wird. Die ubersaettigung mancher He imwehrgruppen und die UnwürdigkeL t vieler Heimwehrfunktionaere sind die Ursache. dass in den letzten Mo­naten auch ein Schleichhandel mit Waffen und Munition in Schwung gekom­men ist, den Ungarn mit grossen Geldmitteln unterstützt und für die Ergaenzung seiner Bestaende ausnützt. Eine Anzahl von Waffen-und Eisen-i­haendlern, von Heimwehrfunktionaeren, von abgetakelten Offizieren und Spediteuren.steht im Dienste der ungarischen Waffenschiebungen,, Die likgazine der Heimwehren sind gegenwaertig mittelbar und unmittelbar die Rüstungsquelle der ungarischen Armee. Eine in Wien ar­beitende ungarische Armeelieferantenfirma, derén Name auch in den Bü­chern und Aktén des österreichischen Pinanzministeriums und Heeresmislste-r riums . . .v vorkommt, richtete Ende August an eine Reihe von Heimwehr­funktionaeren in der Provinz ein Schreiben, worin es heisst: "Wir sind Kaeufer für originál Gasser-Offiziersrevolver - *. , 8 mm., Steyrer Repet ierpistolen M. 7.8 mm, weiter Steyrer Pistole Muster 12.9 mm. Wenn Sie in der Lage sind von diesen Sortén in guter Beschaffenheit zu liefern, so bitten wir Sie uns zu senden, was Sie habén. Wir übernehmen sov&hi emzelne Stücke, als auch grössere Par­tién." Wir sind im Besitz von Offertschreiben von Waffenhaendlern, in denen diese den Heimwehren Mannlicher-Gewehre in Originalfassung, Ma­schinengewehre, ferner Mannlicher-Patronen und zwar "magaziniert, karto­niert, m Kleinkaliberverschlaegen verpackt, von der Militaerbehörde ausprobiért" angeboten werden. , Ein ansehnlicher Teil dieses Kriegsmaterials findet dann seinen ^jeg weiter in den Schleichhandel und wird von den ungarischen Agenten, die,tiie die Generálé Reutter und Kemény zu Dutzenden in Österreich herum­fahren, aufgekauft. /Fortsetzung folgt./

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