Bizalmas Értesítések 1926. január

1926-01-08 [1467]

Wien, 8.Január./Ung.Tel.-Korr.-Bureau./ Der Tag fra^t in seinem Leitartikel,warum die ungarische NationivertretetVdurch die ungari­sche Nationalversarnmlung,zu der Affaere schweigt.Das Blatt beantwortet die Frage damit,dass Bethlen nicht den Mut habe,sie zu versamme In. Danit sei die innere Lage des ganzen Regines vor aller Welt enthüllt.Das 3iatt fragt ferner,wo die Opposition ist und wo die Partéién,die das Beoht und die Pflicht habén das Land zu führen,wenn es unter den Ministerien der Mehrheit in einen so furchtbaren Sugipf hineingeführt wurde.Der Leitartikel schliesst,Graf Bethlen soll insgeheim versprochen haben,er werde alie Schuldigen treffen ? wenn man ihn nicht stört,aber geheime Versprecho der Begierung können nicht an die Stelle pariámentarischer Öffentlichkeit treten.Das ganze Ausland sieht heuto nach Budapest und erwartet,das3 die Nation sich rein wasche von dem Verdacht,!iütschuldig an den Schwindoltaten ihrer Aristokratie zu sein.Die Partei,die heute zur Reinlgung aufruft,die das Volk zur Demokratie zusammenfast,die einen neuen anders gerichtoton Kurs einschlaegt,hat das Vertrauen Europas für sich. In einer anderen Stelle,sagt das Blatt : Bezeichnend für die Stellung in Ungarn ist,dass auoh die letzte Oppositionsminoritaet,die bis­her die dringende Einberufung der Nationalversammlung verlangte,auf ihron Plan verzichtet hat.Es war die sozialdemokratische Fraktion.i . s/Halt ung ist auf die Erklaerungen Bethlens zurückzuführen,der in geschickter Woise durch Andeutungen der Opposition die Hoffnung gab,es werde ein gründliohcr Systemwechsel durch die Ereignisso in allernaechster Zeit herbeigeführt werden. /Diese Der Tag meldet aus Budapest,dass der Schwiegersohn Horthys Zol­tán von Fóy kompromittiert sei. _ _ _ Wien. 8.Január./Ung,Tel.-Korr.-Bureau./ Das Neue Wiener Journal veröffentlicht eine Untcrredung mit einem Mitglied der ungarischen RegierungjWorin es als unrichtig bezeichnet wird,dass das Kabinett Bethlen infolge der Faelschungsaffaere rekonstruiert oder gar demissionieren wird. Die Wiener Neuesten Nachrichten über­schreiben ihre Meldungen aus Budapest mit den Titel : "Die ganze Fael­scherbaende identisoh mit der G-arde des Hautquartiers der früheren Natio­nalarmee in Siófok.n Wien", 8.Január./jng.Tel,-K 0 rr.-Bureau./ Die Beichspost . brandtmarkt den europaeischen PresseskaAdal,der sich ringsum des Budapester Faelschungsskandal entwickelte und sagt ; Es ist heute schon schwer zu entscheiden,wer unsympathischer unsauberer ist,der Prinz mit den Faelschern und seinen Helfershelfern v 1 ? ihr , Land uod inre G-esellschaftsklasse mit Schimpf und Schmutz bedockt habén oder diese Schaar jüdischer Bcricht- und Gerüchterstatter,die ein gemeines Verbrechen mit jüdischer Bchadenfreude dazu öenützen,die öffent­liche Meinung Europas gegen ungarn aufzuhetzen. Wien, 8.Január./Ung.Tel.-Korr.-Bureau./ Die \rbeiterzeitung Demerkt zu dem Dementi des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus bezüglich G-ömbös,dass aie Nachrichten über die Absichten Gömbös' stammen von einer Pers^niich­Jteit derén Mitteilungen zu beachten Gráf Bethlen sioh überlegen solitc, lm ubrigen stehen unsere Nachrichten auch mit der Entwicklung der ungari­senen Lage in vollkommenem Einklang. , . Die Arbeiterzeitung meldet aus Budapest : Unter den Persönlich­^eiten,die in die Affaere verwickclt sein sollen,wird in den letzten Zei­ten auoh der Name, des evangelischen Bischofs Raffay genannt,der die An­wartschaft Albrechta auf den Thron paroklamiert hatte.

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