Bizalmas Értesítések 1922. szeptember-december

1922-09-13 [1459]

/-/ P r a g, 12. September. /Mellűiig des Berloht­erstatters des USKB/ Die Prager Presse veröffentlicht einen Bericht elnes ungarischen Korrespondenten, welcher dle vor einigen Tagén gebrachte Meldung vollinhaltlich bestatigt, dass in Bukarest ein Bomló enattentat gegen das rumSnisohe Königs­paar seitens ungarischer Ofíiziere endeckt worden sei. Der staatliche Sicherheitsdienst habe die Padén eines grossan­gelegten Komplotts endeckt, dessen Ursprung bei den offiziel­len Kreisen in Budapest zu suchen ist. Das Komplott ist das Werk der Erwachenden Ungarn und das Ziel die Ermordung des rumanlschen Königspaares, insbesonders der Königin Maria^. ge­legentllch der Krönungsfeierlichkeiten in Bukarest. Ein Of­fizier der Horthy-Armee, der sich den falschen Hamen Graíen Bellmont anlegte ,~sei nach Bukarest gekommen, um dort unter die königliche loge, von welcher die Herrscherfsmilie dem Wettrennen um den Königspreis zusehen soll, eine Höllen»a­schine zu legén. Die Mitschuldigen, welche 15 Kilogramm Ekra­sit über die Grenze schmuggeln wollten, seien an der Grenze íestgenommen worden und hatten ein Gestandnis abgelegt. Sie seien vom Oberleutnant Héjjas mit der Durchführung des Atten­tats beauftragt und hatten gefaischte tscheohische fleisepas­se bei sich. Der rumanische Ministerrat, heisst es in der Mel­dung des Prager Blattes, habe sich mit der Angelegenheit noch nicht beschlftlgt/sei aber entschlossen von der ungarischen Kegierung vollkommene Genugtuung zu fordern. Auch die Alliier­ten aus der kleinen Entente dürften ersucht werden, sich der Aktion gegen Ungarn anzuschliessen. /-/ P r a gj 12. september. Das Prager tscheohische Pressbureau ftigt zu dem' Berichte tiber die Antrage Walters /tett­land/und Murrays/Stidafrika /betr ejt Jend den Mjnderhe itschutz fol­gende Bemerkangen: f£>T*«w- 1>&«MUv<i^i^n^rJj.^^ Bereits aus den Ausfuhrungen und Antragen der zwei ersten R edner ist ersichtlich, dass der Völkerbund und die öf­fentliche Meinung in Beurteilung der Minderheitsfrage sich im Laufe des vergangenen Jahres zu weit grttsserer Hüchternheit und Sachlichkeit durchgearbeitet habén und das nicht zu letzt dank den leichtfertigen Beschwerden und lügenhaften ^rotesten, mit denen der Rat und die öffentlichkeit des öfteren übersohüttet wurden. So gab Hurray, welcher noch voriges Jahr beim Rat eine st^ndige Kommission vorsohlug, die das Recht hatto, dle Partéién zum Verhör zu laden und Untersuchungskommissionen zu entsenden, nicht nur w&hrend seiner heutigen Antrage die Aufgabe des Schieds­rlohters und Vermittlers dem Yőlkerbunde zu, sondern erinnerte die Minderheiten ausdrücklich darán, dass sie auf den Schutz des Völkerbundes nur dann ein Anrecht habén, wenn sie selbst ihre Pflichten gegenüber dem Staate, dem sie angehóren, ehrlich er­füllen* Endlioh bringt der letzte, fünfte Punkt seiner Resolu­Jioa, ebeneo wie der ganze Antrag Walters, den selbstverstand­liohen Grundsatz zur öffentlichen Diskusslon, dass wenn den Fa­tionen mit Minoritatsvertragen gewisse Pfliohten auferlegt sind, SL^Sií^*^ 1 ^ 0011 ^ 11 s *í n wird, thnliohe P^ichten nicht auch den tibrigen Staaten aufzuerlegen./DTKB/ •

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