Bizalmas Értesítések 1922. szeptember-december

1922-11-09 [1459]

Wie a,8.November./Privatmeldung des UTKB/. Die heutige ^üinchner Post bríngt an erster Stelle einen lSngeren Aufsatz mit dem Titel »Und doch Ptttsohabsicnten" ,woriü sie den Dementis der Begieruag sebr energisck entgegentritt und. den lückenlosea Nackweis erbringt,dass die hackenkreuzlerischen Nationalaozialisten einen Recktsputsch fiir die *llem3ohste Zdifc vorhareitea und es muss tatssTcnlick festgestellt werden, dass in München seit einigen Tagén eine seltsame Nervositat und Unruhe sich bemerkbar maoht t die so weit geht, dass viele jüdisohe Pamiliea Hala über KoPf München verlaa^en um sich in Siokerhoit. zu briirjen. Wien, 8. November. /Privatmelduag des UTKB/ Der Abemd meldet aua Berlia:Daas die Nationalsozialistea allea Erastes a* bewaaT­aete Massnakmea deakea uad dasa die Gerüchte, dass aie es den italieal­sckea Fasckistem nackmachea wollea, nicht aus der Luft gegriffeh sind, geht s s der Tataache hervor,dass sie sioh nunmehr ganz offen milita­risch prganisiert habén und in einer einheitliohen Uniform auftreten. Sie tragen eine Jagermütze, Shnlioh der deritalienischen Alpini,eine graue Bluse und schwarz-weias-rote Armbanden mit einem groaaan Haken— kreuzx An vielen Orten sind die bayrischen Paaohisten unirormiert und geschlossen aufmarschiert. So gesohah es auoh in Augsburg.In Nürnberg ist dsmngchst ein Aufmarsch geplant.Geführt werden die "Graüblousen« von dem berüchtigten Rationalsozialisten Hittler, der sich mit einer Leibgarde von mehreren hundert Mann umgibt. Die Münbhner Arbeiterschaft rüstet sich gegenüber den UmsturzplSnen durch Abwehrmassregeln und man­che Münchner Gebáuie, wie das des sozialdemokratischen Blattes Der Munohner Ptost und das Gewerkachaftshaus sind bereits in verteidigungs­zustand gesetzt. Dieba v risohen Paschiaten machen eifrig Anwerbungen und bemühen sioh, ihren Truppenstand zu vergrősSern. /-/ P r a g,4 v November /Privatmeldung dea UTKB/ Naoh dera Pragski Vecernik fand^in der Nacht zum 30.Október an der unga­rischen Grenze in Gömarenjfau ein heftiges Gefecht zwiachen unga­rischen Sohmugglern und tschechiachen Gendarmen atatt,in desseia Verlauf ein Gendsrmeriewachtmeister getötet wurde. Von den Mor­déra fehlt bisher jede Spur. M o s k a u, 4.November. Wie die russische Telegraphenagen­tur meldet, ist aus Wladiwostok ein Telegramm des Ministerpre"sidenten der Fernö3tlichen Republik Kobozew eingetroffen, worin er erklfirt,dass die Ar­beifcer und Bauern nicht gewillt seien, eine weitere Unterdrüchung der Sov­iet-Regierung in der Perubatlichen Republik und eine weitere Abgetrennt­heit von Sovietrusaland zu dulden. A uf dem ganzen Gebiete des F emen Ostens wehe die rote Fahne. -Der fünfte Jahrestag áer. Oktobér-Revolution werde in darr Fernöstlichen Republik mit Sovietrusaland zugeaa^n gefeTert werden.Die abgetrennte Fernóstiiche Republik empfinde/ deto Druok des Auslandes schwer, Kobozew sprieht schliesslich die Hoffnung aus, dass alle Sovietrepubliken in einer einzigen Uussischen 3ovietrepublik vereinigt werden würden./OTKB/ •

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