Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1873

22 Ende October schieden aus dem Lehrkörper der am 28. September zum jüngern Stadtprediger erwählte Elementarlehrer Albert Raupenstrauch und der am 27. October zum ältern Stadtprediger berufene Gymnasiallehrer Carl Poschner. Beiden Lehrern spricht die Anstalt für ihre langjährigen, treuen Dienste mit den besten Segenswünschen für ihren neuen Wirkungskreis den wärmsten Dank aus. Die mit Ende des Schuljahres 1872|3 durch die Berufung des geprüften Lehramtscandidaten Martin Budaker an's Gymnasium erledigte Lehrerstelle in der 3. Elementar-Klasse verlieh das löbl. Presbyterium in seiner Sitzung vom 24 August 1873 dem Lehramtscandidaten Moritz Sutoris; derselbe absolvirte das Bistritzer Gymnasium am Ende des Schuljahres 1868|9 und studierte 3 Jahre Theologie, Geographie und Geschichte an den Universitäten in Wien, Berlin und Leipzig. Als einjährig Freiwilliger bestand derselbe am 24. Sep­tember 1873 in Klausenburg die Offiziersprüfung mit gutem Erfolge. An Stelle des verblichenen Collégén Michael Kramer trat über Be­rufung des löblichen Presbyteriums am 1. November der schon am 24. August 1873 an die Mädchenschule angestellte Lehramtscandidat Friedrich Gräf als Suppleut an's Gymnasium. Derselbe absolvirte das Bistritzer Gymnasium am Schlüße des Schuljahres 1867|8, studierte 5 Jahre Theologie, Philosophie und deutsche Sprache auf den Universitäten in Wien, Leipzig, Heidelberg und Zürich. In die durch die Erwählung Carl Poschners zum Prediger erledigte Gymnasiallehrerstelle berief das löbliche Presbyterium am 14. December den an der Mädchenschule angestellten Lehramtscandidaten Gottfried Poschner, der zwar schon seit dem 1. November einige Stunden am Gymnasium supplirte, aber erst Anfang Februar, bis zu welcher Zeit er den Unterricht an der Mädchenschule noch ertheilen mußte, vollständig an's Gymnasium übertrat. Gottfried Poschner absolvirte das Bistritzer Gymnasium am Ende des Schul­jahres 1865|6, studierte an der ev. theologischen Fakultät und an der Univer­sität in Wien Theologie, Geographie und Geschichte und bestand am 8. No­vember 1873 in Hermannstadt vor der vom Hochlöblichen Landesconsistorium eingesetzten Prüfungs-Commission die Lehramtsprüfung. Die durch die Erwählung Albert Raupenstrauch's zum Prediger erledigte Lehrerstelle in der 2. Elementar-Klasse verlieh das löbliche Presbyterium am 1. November dem Volksschullehrer Martin Groß, der das evang. theologische Seminar in Bistritz am Ende des Schuljahres 1867|8 absolvirte und seit der Zeit an den ev. Volksschulen in Lechnitz als dritter Lehrer ein Jahr und in Jaad als erster Lehrer vier Jahre diente. Leider wird derselbe mit Ende dieses Schuljahres der Rückberufung nach Jaad zum Rector der dortigen Volksschule folgen. Die Lehranstalt sieht den berufstreuen Lehrer, dessen Wirksamkeit die erfreulichsten Erfolge zeigte, ungerne aus ihrer Mitte scheiden.

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