Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1866

35 VIII. Weißkirch. 1. hinsáe n. — das Hühnersehen, d. h. kurzsichtig sein. 2. bás’e se — bis er sie, aus bás héi se. 3. sái ku — sei gekommen; ich sei gekommen. Der Bauer wendet regel­mäßig den Conj. „ich sei", statt des Jndicat. „ich bin" an. 4. geschlű, u en Tátter geschlű sie hatte sich bereits an einen Tar- taren angeschlossen, lebte mit einem Tartären. 5. táern, sich táern — wacker sein. 6. schelder wángert, Weingartenried. 7. hándcher, von hándchi (Deminutiv von hánd) — Hündlein. 8. ángesátzt án obn — eingesetzt in den Ofen; das Brod zum Backen in den Ofen geschoben. 9. bodndirchi n. — Bodenthüre. An der hintersten Seite der Garten- umzäunuug haben die Landleute gewöhnlich eine kleine Thüre; diese Thüre heißt: bodndirchi. Am bodn guertn — am hintersten Zaune des Gartens. 10. kunnem — künn em, im — kommen ihm. 11. zäi (Plural von zéi) — Pfeil. C. Erläuterungen zur Treppner Mundart. 1. 1. nuácht f. — Nacht. Die Stadt- und die gewöhnliche Dorfsprache haben nuecht, nur Pintak hat auch: nuácht. 2. á — einer. Stadtsprache: e, Geschlechtswort. 3. wá — wie; gewöhnliche Sprache: wáe; Jaad: wé; Kl.-Bistritz: wäi. 4. nesze — nichts. 5. ermirn — vermehren, segnen. 6. áir — euer, von mái (dái, sái); írná = ihren. 7. ruen m. Reigen, Tanz. 8. r — eine. 9. héimá — heim. 10. nimen — Niemanden, von: nimest. Stadt- und gewöhnliche Dorf­sprache: náemest, námest, námet. 11. mű m. = Mann. 12. nint — nimmt; sonst: nit. 13. inná — immer; sonst: áne, áneét, aneént. 14. sá — sagen; Stadt: sou; gewöhnt. Dorfspr.: sou, séu, säu, sű. 15. Wéste’t — west te et — weißt du es. 16. zwéá — zwei; int, zwéa, droe, druá, véár, fuáf. 17. oich — oberhalb. 3*

Next

/
Thumbnails
Contents