Evangelischen obergymnasiums, Bistritz, 1863
41 Veränderungen im Personalstande -es Lehrkörpers und Schulchrsnik. Auch im Laufe dieses Jahres hatte die Anstalt den Verlust einer Lehrkraft zu bedauern. 2iu Januar l. I. nämlich wurde Herr Wilhelm Badacker nach mehr als fünfjähriger Lehrerthätigkeit Von dem evangelischen Presbyterium und der äußern Kirchengemcmde- Vertretung in Bistritz zum jüngsten Prediger erwählt und schied mit Anfang Februar zu allgemeinem Bedauern aus seinem bisherigen Wirkungskreise. An seine Stelle berief das löbliche Presbyterium als Supplenten den Kandidaten der Theologie und des Lehramtes Herrn Friedrich Lang, welcher im Jahre 1860 das Bistritzer Gymnasium absolvirt und darauf durch drei Jahre an den Universitäten von Wien und Jena Theologie und Philologie studirt hat. Dagegen ist unsere Anstalt in der angenehmen Lage, in der Geschichte dieses Schuljahres drei für sie höchst erfreuliche Ereignisse verzeichnen zu können. Das erste ist. daß diejenige Zehntquart, welche die Schulanstalt in Folge Schenkung des Fürsten Sigmund Bá- thori seit dem Jahre 1598 aus der Distriktsgcmeinde Petersdorf bezog, von der siebenbürgischen Grundentlastungs-Kommission mit einem Gesammtbetrage von 7100 fl. Conv. Mze. abgelöst wurde. Dieser sehr erfreuliche Zuwachs zu dem Vermögen der Anstalt bringt die Aussicht auf die so nothwendige Erhöhung der Lehrergehalte näher und wird dadurch mittelbar zur gedeihlichern Entwickelung unseres Schulwesens nicht 'unwesentlich beitragen. Da indeß jene Zehentquart nicht bloß zur Dotirung der Lehrer, sondern zu einem Theile auch auf die Schüler der Anstalt war verwendet worden, so bestimmte das Löbliche Presbyterium in der Aprilsitzung d. I. daß von den Renten der Ablösungssumme jähliche 60 fl. O. W. aus- geschieden und mit denselben bis höchstens s cd) s brave und fleißige Schüler betheiligt werden sollten. Das zweite ebenso wichtige als erfreuliche Ereigniß ist der Beschluß der löblichen städtischen Communität, die drei Mädchenklassen, welche jetzt ebenfalls im Gymnasialgebäude untergebracht sind, so