Evangelischen gymnasiums, Bistritz, 1861

14 Die Unterzeichnung verbindet den Zeichner zu sechsmaliger Ent­richtung des gezeichneten Beitrages für die Jahre 1856, 1857, 1858, 1859, 1860 und 1861, und erlischt innerhalb dieser Jahre nur mit dem Tode des Zeichners. Rechnung über Einnahmen und Ausgaben wird jedes Jahr vom Director gelegt und den Herrn Zeichnern zugestellt. Bistritz den 16. März 1856. Der Director im Namen des Lehrkörpers." Was der Lehrkörper gehofft, erwartet hatte, erfolgte; die Betheil­igung mit freiwilligen Beiträgen legte in der Thal „ein wohlthuendes Zeugniß für die Theilnahme und das Verständniß unserer Bewohnerschaft an den wohlverstandenen Interessen ihrer Lehranstalt" ab. Der Betrag der jährlichen Zeichnung betrug 336 fl. 75 kr., welcher in den folgenden Jahren noch um ein Bedeutendes vermehrt wurde, so daß die Gesammt- Summe in den nunmehr abgelaufenen sechs Jahren etwa 2053 fl. ö.W. ausmacht. Da es ferner ermöglicht wurde aus dem Schulfonde ebenfalls eine größere Summe jährlich der Anschaffung von Büchern zuzuweisen, als es der erwähnte Ausruf in Aussicht stellte, so waren nun die Mit­tel beschafft, um den Grund zu einer Bibliothek zu legen, welche nach den obenangeführten drei Richtungen ihre Wirksamkeit theils vervollständ­igen, theils neu entfalten sollte. Wie ist nun der Lehrkörper, unterstützt von dem er­probten Nathe wackerer Schulfreunde, seiner Aufgabe rückfichtlich der Bücher Anschaffungen nachgekommen? Bei der großen Dürftigkeit der Bibliothek und den vielerlei Bedürf­nissen, welchen abgeholfen werden sollte, war es natürlich oft keine ge­ringe Aufgabe den mancherlei Ansprüchen zu genügen. Für die Lehrer­bibliothek war maßgebend bei den Anschaffungen die Dringlichkeit des Be­dürfnisses in der betreffenden Fachwissenschaft; bei der Schülerbibliothek entschied die Brauchbarkeit des vorgeschlagenen Werkes; bei derjenigen Abtheilung,welche einem größer» Leserkreise zugänglich sein sollte, geboten die begrenzten Mittel manche Einschränkung. Als Grundsatz wurde bei den Anschaffungen der letzteren Art anerkannt, daß vor Allem die neueren

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