Bács megyei püspöki körlevelek, 1929

- 26 Geliebteste Söhne! Mit Freude und Zufriedenheit heissen Wir euch, geliebteste Söhne, willkommen, die ihr aus weiter Ferne gekommen seid den Statt­halter Christi und eueren gemeinsamen Vater zu begrüssen. Mit inniger Freude im Herzen danken Wir für jene Ausdrücke kindlicher Liebe, die so freundlich und wohltuend klin­gen in den Hoch-Rufen verschiedener Sprachen. Euer Gruss kommt wirklich von Herzen und verbindet euch mit euerem Vater in ge­genseitiger Liebe. Es freut uns sehr, dass Wir jedem von euch so nahe treten konnten und waren dabei überzeugt, dass dieser Pilgerzug vollkommen sei und wirklich euer Volk ver­trete. Es sind fast alle euere Bischöfe mitge­kommen ausser die wegen hohem Alter oder Krankheit daran gehindert waren. Der Pilgerzug ist gross an der Zahl und darin sind alle Stände und jedes Alter, jung und alt, gross und klein ja bis zu den Lebensgreisen vertre­ten. Auch noch euer Gesandter, der Vertreter eueres Staates beim Vatikan ist gegenwärtig. Es bereitet uns überaus viel Freude jene Zuschrift euerer Bischöfe, die sie uns im Na­men ihrer Gläubigen überreicht haben. Dabei sind wir überzeugt, dass sie die kindlichen Gefühle der Gläubigen treu Wiedergaben. Dass diese Gefühle aufrichtig seien, davon haben wir uns gerade zuvor überzeugt, da wir durch die begeisterten Reihen der Pilger schritten. Wir haben das selbst mitgefühlt. Wir betonen an erster Stelle die Treue eueres Volkes zu dem Papste, die Wir vernom­men haben. Wir heben hervor, dass euer Volk nicht nur die Schutzmauer des Glaubens war in Europa, sondern auch der Beschützer der europäischen Ziwilisation. Es war einer goldenen Kette gleich niemals getrennt, sondern immer verbunden mit dem Heiligen Stuhl. Wir danken euch für die erwiesene Liebe und Ergebenheit gelegenllich unseres goldenen Priesterjubiläums und für all das zahlreiche Ge­bet, das ihr für eueren gemeinsamen Vater dem Allmächtigen aufgeopfert habet. Es freut uns sehr, was in der Zuschrift hervorgehoben wird, nämlich die Aufblähung und das Gedeihen des katholischen Glaubens­lebens in eueren Landen und dass die Frömmig­keit zunimmt und die Werke der christlichen Liebe sich vermehren, besonders aber dass man den Priesterberufen grosse Wichtigkeit zuschreibt und für Nachwuchs sorgt. Es freut uns, dass es überall vorangeht. Weiterhin haben Wir vernommen, dass die Katholische Aktion auch Vorschritte macht. Die Katholische Aktion bedeutet wahres christ­liches Leben. Ihr Arbeitsfeld ist weit und gross ja es erstreckt sich auf die ganze Welt. Es freut uns zu hören, dass sie voranschreitet. Dies ist eine freudevolle Kunde und zugleich ein heiliger Vorsatz. Die Katholische Aktion is nichts Neues. Sie stammt noch aus der Zeit der Apostel. Schon die Apostel hatten sie lieb. Hier in Rom hatten schon die hl. Apostel Petrus und Paulus mit ihr begonnen. Dies ist nicht nur ein leerer Auspruch odereine blosse Ausdrucks­weise, sondern wirkliche Wahrheit. Die Apo­stel hatten in ihrer Arbeit schönen Erfolg. Warum? Weil man ihnen von verschiedener Seite beihilflich war. Es halfen ihnen Männer und Frauen, Jünglinge und Kinder und ge- wönliche Diener. Alle diese waren ihre Mit­helfer und die Verkünder ihrer Lehre. Der hl. Paulus sendet an mehreren Stellen am Schlüsse seiner Briefe sehr schöne Grüsse und erwähnt die Namen aller derjenigen, die sich samt mit ihm bemühten und mitarbeiteten an der Ver­breitung des hl. Evangeliums. Da finden wir die Namen von Frauen und anderen weltli­chen Personen jeden Alters und aus jedem Stande. Diesem Beispiel sollen wir nachfol- gen. Das ist ein Apostolat, gross und umfang­reich, das niemals aufhört zu wirken. Die Katholische Aktion ist nichts anderes, als das Mitwirken weltlicher Katholiken im Apostolat der gesetzlichen kirchlichen Obrigkeit. Das ist die Hauptregel der Katholischen Aktion, die überall von den Bischöfen geleitet wird. Die Bischöfe führen das Werk der Apostel weiter und darum muss ihnen volkommener Gehor­sam erwiesen werden. Die Katholische Aktion hat zwei Hauptaufgaben: die Ehre Gottes und das Heil der Seelen. Während des Pontifikats Pius IX. hatte die Katholische Aktion drei Worte auf ihr Banner geschrieben gehabt: Gebet, Arbeit und Opferwilligkeit. Ohne Gebet gibt es keinen Erfolg. Ohne Gottes Hilfe können wir auch keine zeitliche Güter erlangen, geschweige denn geistliche. Zu­erst müssen wir für unsere eigene Heiligung beten, denn das Reich Gottes ist in uns. Das Gebet soll zum Gebet des einzelnen Menschen werden, zum Familiengebet und zum Gebet der ganzen Gesellschaft. Das Gebet ist uns notwendig, damit wir den lebendigen Glau­ben erhalten. Den Glauben müsset auch be­sonders ihr bewahren, da man auch in eueren Landen trachtet ihn aus den Herzen zu reis- sen und verschiedene Schwierigkeiten stellt. Es bestehen heute überall grosse Ge­fahren, namentlich ist aber die christliche Be­scheidenheit in der Kleidung in Gefahr. Betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet! Ausser dem Gebete des einzelnen Men­schen, ist auch das Gebet in der Familie notwen­dig. Unser Heim muss durch das Gebet zu einem wahren Tempel Gottes werden Wie schön ist der Gebrauch in diesem schönen Marienmo­nat gemeinsam im Hause den hl. Rosenkranz

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