Kemény János: Baja mezőváros szerepe az 1848–1849. évi szabadságharcban 2. - Forrásközlemények 11. (Kecskemét, 2008)

Zusammenfassung

Es gab in Baja sowohl Guts- als auch Komitatskerker. Hierher wurden die im September 1848 bei Oroszló gefangen genommenen 80 kroatischen Grenzsoldaten und die in Südungarn in Gefangenschaft geratenen serbischen Gefangenen transportiert. Die einzelne Gesundheitseinrichtung der Stadt, das nach dem heiligen Einsiedler Paulus (Remete Szent Pál) genannte Hospital betreute die verwun­deten Nationalgardisten und Frontsoldaten 1848-1849 kostenlos. Die Rolle des Stadthospitals wurde durch das im Juli 1849 in Baja errichtete Militär­hospital übernommen. Baja erfüllte seine patriotische Pflicht auch auf militärischem Gebiet. Seine Nationalgarde, deren Gesamtzahl sich bis ans Ende Juni auf 1100 Mann belief, wurde schon im März 1848 aufgestellt. Die Nationalgarde hatte sowohl innere, als auch äußere Aufgaben. In der Stadt beaufsichtigte sie die öffentliche Ruhe und Ordnung, wachte über die Sicherheit des Vermögens, bewachte die Stadttore, das Salz- und Getreidemagazin und die Dampf­schiffstation. Daneben nahmen die Bajaer Nationalgardisten auch an der Ver­teidigung des Komitats Bács-Bodrog teil. Sie waren mal aktive, mal passive Beteiligte der südungarischen Kämpfe. Ihre Anwesenheit in den Gefechten bei Szenttamás, Torzsa, Zombor, Kaponya - mit gutem Erfolg - ist be­wiesen. Ab Juli 1848 belohnte die Stadtsgeneralversammlung ihre Militär­dienste - über das Staatsgehalt, wie Sold und Brot - mit einem Tagegeld von 40 Pengőkrajcár. Ab August wurde das proportionale Tragen der öffent­lichen Lasten durch die Stadt auch auf die Nationalgardisten erstreckt, da­durch nahm das Tagegeld auf 35 Pengőkrajcár ab. Ein Nationalgardist mußte früher einen Monat lang, ab August 1848 zehn Wochen lang seine National­gardistenpflichten erfüllen. Nachdem Jellacic am 11. September 1848 in Ungarn eingedrungen war, bemühte sich Baja auch seine Rekrutenstellungspflicht zu erfüllen. Die Rek­ruten wurden anfangs durch Anwerbung, später durch Musterung ausge­wählt. In gewissen Fällen wurde auch die Ersetzung zugelassen, wenn die Eltern des zu musternden Rekruten deren Kosten auf sich nehmen konnten, und eine zum Heeresdienst taugliche Person statt ihres Sohns stellen konnten. Die Rekruten bekamen ein sogenanntes Vorgeld von 20 Pengőforint von der Stadtkämmerei. Sie hätten ihr weiteres Gehalt von 80 Pengőforint nach einem vier Jahre langen Soldatendienst bekommen sollen. Die geworbenen Rekruten bekamen von der Stadt ab 1. Oktober 1848 als Ernährungsgeld acht Pengőkrajcár pro Kopf. Die Rekrutenstellung bürdete der Stadt eine große finanzielle Überlastung auf, die später immer höher wurde. Zuerst wurden die Einwohner besteuert, später wurde es nötig Darlehen aufzunehmen. Baja konnte seine Rekrutenstellungspflicht wegen der sich hinziehen­den Kämpfe und der immer größeren finanziellen Lasten nicht erfüllen. Die Ratsitzung am 25. April 1849 bat den Regierungskomissar Márton Haczell, die bei der Kavallerie dienenden Bajaer Nationalgardisten zum regelrechten Soldaten ernannt zu werden und in der der Stadt auferlegten Rekrutenzahl angerechnet zu werden. Die Stadt war damals noch 70 Rekruten schuldig, und fand keinen anderen Weg ihre Pflicht zu erfüllen, obwohl die Führung

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