Kemény János: Baja mezőváros szerepe az 1848–1849. évi szabadságharcban 2. - Forrásközlemények 11. (Kecskemét, 2008)

Zusammenfassung

ZUSAMMENFASSUNG Die militärische Rolle und Bedeutung der 15.000 Bewohner zählenden Stadt Baja kann mit anderen Siedlungen, wie Arad, Temesvár, Pétervárad, Eszék, Szeged usw. nicht verglichen werden, weil es hier weder eine Burg, noch andere wichtige militärische Festungen gab, und keine große Schlacht in ihrer Nähe stattfand. Aber Baja als Sympathisant der Revolution war eine wichtige Nachschubbasis der Nationalgarde des Komitats Bács-Bodrog, und die Stadt - dank ihrer günstigen Lage - spielte auch auf anderen Gebieten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Stadt lag vom südländischen Kriegsschauplatz relativ weit entfernt, war aber im Notfall schnell zu erreichen und diente als Zufluchtsort. Baja bedeutete nicht nur fur die flüchtigen Revolutionssympathisanten einen Ver­sammlungsplatz. Nach der Absetzung des Kommandanten von Pétervárad, Heinrich Hentzi (18. Oktober 1848) zog auch der kaisertreue Teil seines Offizierskorps nach Baja zurück und um die Wende 1848/1849 tat es ähn­licherweise der kaisertreue General Sándor Graf von Esterházy und sein Offizierskorps. Die Situation von Baja wurde durch den Umstand interessant gemacht, dass die Stadt auf der Operationslinie sowohl der ungarischen als auch der serbischen Truppen lag, Baja wurde von beiden Parteien als Opera­tionsausgangspunkt betrachtet. Daneben wurde die Stadt durch die - als die politischen Bestrebungen der Serben zu realisierende - serbische Woiwod­schaft betroffen, weil deren nördliche Grenze die Linie von Maros-Szeged­Szabadka-Baja geworden wäre. Das damalige Baja war nicht nur kleiner, als das heutige, auch seine Nachbarschaft war ganz anders. Das heutige Baja bestand in den Jahren 1848/1849 aus drei selbständigen Siedlungen. Davon gehörte der freie Marktflecken Baja und die Gemeinde Istvánmegye zum Komitat Bács-Bod­rog, die von ihnen kaum 780 Meter entfernt nach Norden liegende Gemeinde Bajaszentistván zum Komitat Pest-Pilis-Solt. Die Grenze der zwei Komitate verlief zwischen Istvánmegye und Bajaszentistván. Baja war auch eine Be­zirksstadt, hier fungierte das Bezirksgericht des Komitats Bács-Bodrog. Als das Komitat Pest-Pilis-Solt im Jahre 1849 reorganisiert wurde, wurde auch Bajaszentistván zum Bezirksgerichtssitz. Das bedeutete, dass die Erlasse der Hauptbezirksrichter und Bezirksrichter an die umliegenden Ortschaften von Baja und von Bajaszentistván verschickt wurde. Deshalb konnten die sich für Baja interessierenden Geschichtsforscher - wegen derartiger Gestaltung der Verwaltungsgrenze - gleichzeitig einen Einblick ins Leben von beiden Komitaten bekommen. Von hier kann sogar Einsicht auch ins Leben von anderen, besonders süd-transdanubischen Komitaten gewonnen werden. Im Jahre 1849 waren Sándor Csertán aus Komitat Zala, György Pomutz und Gáspár Noszlopy aus Komitat Somogy, bzw. József Majthényi aus Komitat Baranya als Regierungskomissare in Baja kurze Zeit tätig.

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