Bács-Kiskun megye múltjából 18. (Kecskemét, 2003)

RESÜMEES

Ungarische Monarchie spannenden Problemen eben für die sozialdemokratische Lö­sung der gesellschaftlichen Probleme empfänglich wurde, warum er seinen Zeitge­nossen, Landsleuten nicht folgte, die sich in seiner Heimat, im kroatischen Zagorje als Anhänger den die Agrarfrage mit der kroatischen Nationalangelegenheit verbin­denden Gebrüder Radie anschlossen. Die Zufalle und seine menschlichen Charak­terzüge, wie z. B. sein Demütigung nicht erleidender Stolz wirkten auf sein Schick­sal anfangs bestimmend ein. Die großen geschichtlichen Ereignisse, der erste Welt­krieg und die als Kriegsgefangene erlebte bolschewistische Revolution ruften ruften tiefe Änderungen auch in seinem eigenen Schicksal hervor. Im Gegensatz zur Fach­literatur meint die Autorin, daß Tito in den '20er Jahren zu der Linksfraktion ge­hörte, deren Mitglieder die serbokroatischen Gegensätze und im Allgemeinen die Nationalfrage für einen „den Klassenkampf störende" Faktor betrachteten. Die Au­torin geht auch auf die Frage ein, wie Tito während seines mehrmaligen Aufenthal­tes in Moskau den großen Säuberungen entgang. Im Jahre 1937 wurde Tito aus dem Wille von Moskau zum ersten Mann der ju­goslawischen kommunistischen Partei, auch er war also die Kreatur von Stalinismus. Er lehnte aber gleichzeitig die nach der kommunistischen Ethik des Zeitalters gefor­derte asketische Lebensführung ab, was Quelle von zahlreichen Auseinandersetzun­gen innerhalb seiner eigenen Partei war und später, nach seiner Machtergreifung bei­trug, daß seine luxuriöse Lebensführung, maßlose Prachtliebe schon beträchtliches gesellschaftliches Missfallen in Jugoslawien erregte. Die Studie betont, daß der poli­tische Aufstieg von Tito in erster Linie nicht durch seine eigenen Zivileigenschaften, sondern durch seine vorzügliche politische Balancierungsfähigkeit, durch die Grup­penkämpfe innerhalb der Komintern, bzw. Durch seine in der gegebenen Zeit und Umgebung als „Adelsbrief' geltende proletarische Abstammung beeinflußt wurde. Im zweiten Teil der Studie analysiert die Autorin die im Partisanenkrieg ge­spielte politische Rolle von Tito und sie legt auf die Vorführung der Konfrontation mit Stalin, bzw. seiner in der Einführung vom Selbstverwaltungssozialismus ge­spielten Rolle großes Gewicht. Sie sucht die Antwort auch darauf, wie der „Mitläu­fer Nummer Eins" von Stalin zum Opfer „eines internationalen Konzeptionsprozes­ses" wurde, warum auch er selbst nach dem Krieg der Rache freien Lauf ließ. An­hand von neulich publizierten Moskauer Quellen macht die Autorin den Plan eines gegen Titos Leben geplanten sowjetischen Anschlags bekannt. Die Autorin hebt hervor, daß Tito der erste Politiker in der sowjetischen Beein­flussungszone war, der die monolithische ost-mitteleuropäische Macht von Moskau zum ersten Mal brach. Seinetwegen verlor Stalin seinen Einflusses an einem der empfindlichsten Punkte seiner Machtsphäre, am Balkan. Ehrlich gesagt, dann konnte auch Tito diesen Raum nicht so beherrschen, wie er sich es früher durch den Plan der Balkanföderation vorgestellt hätte. Aus seinem Kampf gegen Stalin stammte keine auch langfristig gültige Geistesströmung, seine Reformen erweisen sich - heu­te zurückblickend - größtenteils als optische Täuschungen. Die „Ketzerei" von Tito bekam aber unter den Verhältnissen vom kalten Krieg und Staatssozialismus einen wichtigen Sinn.

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