Bács-Kiskun megye múltjából 18. (Kecskemét, 2003)

RESÜMEES

väterlichen Protektors ging er in die Börsenmaklerfirma von M. Fischer, als Börsen­disponent. Im Jahre 1917 machte er sich selbstständig, den größten Teil des An­fangskapitals gab ein alter Kommanditist. In der Konjunktur am Ende des Krieges und nach dem Krieg vervielfältigte die Firma ihr Vermögen. Auch die große Wirt­schaftskriese zwang sie nur durch die Devisenbeschränkungen die Hintertüren der Gesetze zu suchen. Pál Tárai war seit den '30er Jahren gezwungen sich gegen den Staatseingriff zu verteidigen, gleichzeitig fand er in den Geschäften immer weniger Phantasie. Er überstand das Ende des Krieges im unter deutscher Besetzung stehen­den Börsengebäude. Wegen der Beschränkungen nach dem Krieg schied er aus sei­ner Firma aus. Er wurde ausgesiedelt, dann wurde er zum Finanzreferent bei einem Bauindustrietrust. Imre Bagossy (1900-1987) stammte aus einer Hajdúböszörményer Bauernfami­lie mit vier Kinder, er hatte eine vierjährige Gymnasialbildung. Er und seine Frau brachten in die Kleinfamilienwirtschaft mit sich je ein Grundstück von 15-15 Joch, dazu kauften sie noch 15 Joch. Er war der Vizepräsident des örtlichen Bauernju­gendvereins und er war Werber von Endre Bajcsy-Zsilinszky. Er beschäftigte sich in den '30er Jahren überwiegend mit auftragsmäßiger Schweinemast und Schlachtung, bzw. mit Futterpflanzenanbau. Nach 1945 wurde er zuerst aus der Kleinlandwirte­partei ausgeschlossen, dann wurde er zum Großbauern (Kulak) qualifiziert, aber er konnte seine Grundstücke bis zu 1960 aufbewahren. Wegen der sogenannten Intelli­genzversammlung von 1956 ist es ihm nichts besonderes geschehen, aber er sollte in den Kolchos eintreten. Hier arbeitete er - nach seiner eigenen Erzählung - aber nicht einmal einen Tag, bis zu seinem Tod war er auf seinem eigenen Grund und Boden tätig. Die Hauptfiguren der Lebensgeschichten begegneten sich nie, sogar sie gehör­ten - nach der mehrfachen Gesellschaftstheorie von Ferenc Erdei - vielleicht nicht einmal zu einer Gesellschaft. Ihre Lebensgeschichten werden dadurch verbunden, wie sie von der Basis ihrer selbstständigen Kleinexistenz - mit Generationsphasen­verzögerung - innovative Antworten auf die großen Herausforderungen des Jahr­hunderts gaben. Pál Snürmacher nutzte die Möglichkeiten der Konjunktur seit dem Ende des ersten Weltkriegs bis zu den '30er Jahren aus, Imre Bagossy war zur Zeit des seit der Wirtschaftskriese bis zum zweiten Weltkrieg dauernden Staatseingriffes Innovator in der Wirtschaft und Reformator in der Politik. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts - als sie alles verloren - bewahrten sie ihre seelische Souveränität ge­gen die Machtarroganz des Jahrhunderts durch Erfindungsgabe, durch je eine Geste, durch die Weisheit des alten Mannes. Für die Geschichtsschreibung gibt diese Hal­tung das Interessante an ihren Lebensgeschichten. ENIKŐ A. SAJTI Schicksal, Charakter, Geschichte: der ketzerische Tito Die Autorin sucht in ihrer Studie - anhand der einheimischen und internationa­len Fachliteratur - die Antwort darauf, wie sehr Tito die Geschichte „machte", und als Politiker, inwiefern er selbst „Produkt", sogar Gefangene der geschichtlichen Strukturen und Ideologien war. Die Autorin analysiert mit großer Aufmerksamkeit, warum ein emporstrebender, verständiger, für das Schöne und für die behagliche Seite des Lebens empfänglicher kroatischer junger Mann von den die Österreich-

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